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Statt Zahnpasta

Zähneputzen mit Kokosöl, Natron und Kurkuma?!

Kokosöl Kurkuma Zähneputzen

Viele Menschen schwören darauf, ihre Zähne mit natürlichen Zahnpasta-Alternativen zu säubern. Doch funktioniert Zähneputzen mit Kokosöl, Natron oder Kurkuma wirklich? Wir stellen Dir diese drei gängigen Hausmittel zur Zahnreinigung vor und verraten, ob sie klassischer Zahnpasta wirklich das Wasser reichen können.

Vielleicht hast Du ja selbst schon mal von dem Tipp gehört, dass Backpulver super zum Zähneputzen sein soll. Angeblich soll es die Zähne weißer machen. Neben dem Natronpulver sind auch Kokosöl und sogar das Gewürz Kurkuma als Mittel zur Zahnpflege bekannt. Könnte man sich so also ganz einfach eine natürliche Zahnpasta selber machen? Wir gehen dem Ganzen mal auf den Grund.

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Zähne putzen
Zähneputzen mit Kokosöl, Natron oder Kurkuma soll die Zähne pflegen und weißer machen. Stimmt das?

Zähneputzen mit Kokosöl

Kokosöl ist nicht nur ein effektives Hautpflegemittel. Es soll sich auch zur Zahnhygiene eignen, weil das Öl...

  • ... laut dieser Studie kariesverursachende Bakterien abtötet, also antibakteriell wirkt. Der Grund ist die enthaltene Laurinsäure. Diese soll übrigens auch Zahnfleischentzündungen vorbeugen.
  • ... wohl gegen Mundgeruch hilft.
  • ... die Zähne aufhellen soll.
Zähneputzen mit Kokosöl
Kann Kokosöl die Zähne ausreichend pflegen?

Das Problem: Auch, wenn die Wirkung gegen Bakterien durch eine Studie erwiesen wurde, bleibt es eben nur eine einzige Studie. Die anderen Wirkungsweisen sind jedoch nur bedingt nachweisbar bzw. zu begründen. Da beim Zähneputzen mit Kokosöl Bakterien und Plaque reduziert werden, können kurzzeitige, gelbe Verfärbungen und Mundgeruch durchaus eingedämmt werden. Hast Du aber beispielsweise chronisch gelbe Zähne, die durch Tee, Kaffee und Nikotin zustande gekommen sind, kann Kokosöl Dir nicht plötzlich strahlend weiße Zähne zaubern.

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Fazit: Kokosöl kannst Du durchaus für die Mundhygiene verwenden, ob als eine Art Zahnpasta oder Mundspülung (Stichwort Ölziehen!). Da das Öl aber kein Fluorid oder kleine Partikel zur groben Schmutzentfernung enthält, solltest Du es nicht als Zahnpasta-Ersatz verwenden.

Wusstest Du, dass Kokosöl ein echtes Beauty-Wunder ist? In unserer Bildergalerie zeigen wir Dir, wofür du es noch einsetzen kannst.

Wow: Bei diesen 11 Dingen hilft Kokosöl!

Wow: Bei diesen 11 Dingen hilft Kokosöl!
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Zähneputzen mit Natron

Widmen wir uns dem zweiten Hausmittel zum Zähneputzen: Natronpulver! Auch dem klassischen Hausmittel wird nachgesagt, dass es die Zähne pflegen und aufhellen soll (neben der Tatsache, dass es in Form von Backpulver Mittel für die Schönheit und den Haushalt noch viel mehr bewirken kann). Zum Putzen musst Du zunächst Deine Zahnbürste anfeuchten und den Bürstenkopf schließlich in das weiße Pulver tauchen. Dann putzt Du die Zähne zwei Minuten und spülst den Mund gut aus.

Zähneputzen mit Natron
Natronpulver kann Zahnbelag entfernen, hat aber einen großen Nachteil.

Das Natriumhydrogencarbonat, kurz Natron, wirkt abrasiv, was heißt, dass es Essensreste und oberflächliche Verfärbungen beim Putzen abtragen kann. Zusammen mit Wasser wirkt das Natronpulver also wie Schleifpapier für die Zähne.

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Das Problem: Auch wenn Zähneputzen mit Natron durchaus funktioniert, ist es eine sehr radikale Methode, die langfristig den Zahnschmelz und das Zahnfleisch reizen und sogar zerstören kann. Es kann also gut sein, dass die Zähne nach dem Schrubben mit dem natürlichen Scheuermittel zwar weißer, aber durch die Zahnschmelzabtragung auch spürbar aufgeraut sind. Dadurch sind sie empfindlicher und anfälliger für neue Verfärbungen. Ein Teufelskreis beginnt. Das gilt übrigens auch für Zähneputzen mit Backpulver, in dem Natron, aber auch Säuerungsmittel enthalten ist, welches die Zähne zusätzlich angreift.

Fazit: Zähneputzen mit Natron kannst Du von Zeit zu Zeit machen, um grobe Verschmutzungen abzutragen, jedoch sollte es auch dabei bleiben. Für Deine tägliche Zahnpflege solltest Du lieber auf Zahnpasta setzen, die feinere, zahnfreundliche Schmirgelpartikel enthält.

Zähneputzen mit Kurkuma

Zu guter Letzt wollen wir noch diesen Mythos unter die Lupe nehmen, nämlich, dass man mit Kurkuma die Zähne aufhellen kann. Die orangegelbe Wurzel, die auf den ersten Blick an Ingwer erinnert, gilt in Indien als wichtige Heilpflanze, ist hier in Pulverform aber eher als Gewürz für exotische Speisen bekannt.

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Kurkuma zum Zähneputzen
Ein gelbes Pulver gegen gelbe Zähne?!

Witzig: Wer schon mal Kurkumapulver auf der Kleidung hatte, der weiß eigentlich, wie fies sich das gelbe Pulver festsetzt. Und das soll jetzt die Zähne weißer machen?!

Tatsächlich soll es funktionieren, wie einige Leute in Selbsttests herausgefunden haben und im Internet berichten. Eine wissenschaftliche Studie, die das offiziell belegt, gibt es jedoch bisher nicht. Wenn Du es selbst ausprobieren willst, dann kannst Du zum Beispiel eine Messerspitze Kurkuma mit einem Teelöffel Kokosöl vermischen und mit der Paste Deine Zähne putzen. Nach ein paar Anwendungen kannst Du überprüfen, ob Du einen Unterschied siehst.

Diese Youtuberin macht vor, wie das Zähneputzen mit Kokosöl und Kurkuma abläuft:

Zähneputzen mit Kokosöl, Natron und Kurkuma ist, zusammengefasst, nicht schädlich, wenn man es mit der Anwendung nicht übertreibt. Ob es die Zähne wirklich weißer macht und ob der Geschmack der jeweiligen Zahnpasta-Alternativen so lecker ist, sei jedoch dahingestellt. Wir empfehlen auf jeden Fall, nicht auf die klassische Zahnpasta mit Fluorid und natürlich die regelmäßige Untersuchung beim Zahnarzt zu verzichten. Wenn du bereits Erfahrungen damit gemacht hast, freuen wir uns auf deinen Kommentar! Mit den genannten Zusatzmittelchen kannst Du ja trotzdem experimentieren. Übrigens: Wusstest Du, dass Rotwein gegen Karies helfen soll?

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Bildquelle: Bildquellen: iStock/elfgradost, iStock/velvelvel, iStock/Magone, iStock/Geo-grafika, iStock/pinkomelet