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Ernährungsumstellung

Die Blutgruppendiät – Abnehmen wie unsere Vorfahren?

Blutgruppendiät

Abnehmen durch eine spezielle Diät, die auf dein Erbgut abgestimmt ist – geht das? Die Blutgruppendiät versucht zumindest, sich dir ein wenig anzupassen. Wir verraten dir,  wie sie funktioniert.

Was ist die Blutgruppendiät?

Im Grunde geht es bei der Blutgruppendiät um die Vermutung, dass gewisse Diätformen und Nahrungsmittel besser, bzw. weniger gut zu der eigenen Blutgruppe passen. Manche Lebensmittel sollen sich schlichtweg nicht mit bestimmten Blutgruppen vertragen. Dabei geht es speziell um Lektine, die je nach Blutgruppe besser und schlechter vom Körper aufgenommen werden. Es wird vermutet, dass einige Lebensmittel das Blut sogar verklumpen. Das soll dazu führen, dass der Stoffwechsel verlangsamt wird und Gewichtsprobleme leichter entstehen.

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Ein Konzept für jede Blutgruppe

Zu jeder Blutgruppe hat der amerikanische Naturheilmediziner Dr. Peter J. D’Adamo ein entsprechendes Diätkonzept entworfen. Diese orientieren sich an den Lebensformen unserer Vorfahren und ihren Ernährungsweisen – bedingt durch die entsprechenden Umstände der damaligen Zeit. So waren nicht immer alle Lebensmittel verfügbar, sodass sich der Körper angepasst hat. Jede Blutgruppe lässt sich laut D’Adamo einer bestimmten Gruppierung zuordnen:

  • Blutgruppe 0 soll zu den Jägern und Sammlern passen.
  • Blutgruppe A passt zu den Bauern ohne großen Ortswechsel.
  • Blutgruppe B kommt aus der Zeit der Nomadenvölker.
  • Blutgruppe AB soll eine Vermischung der sesshaften Bauern mit den Nomaden sein.

Laut Dr. D’Adamo werden alle Lebensmittel in drei Kategorien unterteilt, die den verschiedenen Blutgruppen unterschiedlich zugeordnet werden: Sehr bekömmlich, neutral und zu vermeiden. Hältst du dich an die geeigneten Lebensmittel für deine Blutgruppe, soll dein Verdauungstrakt entlastet werden, was nach D’Adamo für einen Gewichtsverlust sorgt.

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Blutgruppe 0 - Jäger und Sammler
Mit Blutgruppe 0 wirst du wieder zum Sammler!

Ernährung für Menschen mit Blutgruppe 0

Blutgruppe 0 steht für die Jäger und Sammler. Deshalb vertragen sie besonders gut Fisch und Fleischprodukte, da sie über einen robusten Verdauungstrakt verfügen. Glaubt man Dr. D’Adamo, sollten diese Menschen Weizen wegen des enthaltenen Glutens meiden. Gleiches gilt für die meisten Milchprodukte. Butter hingegen sei ebenso wie Bauernkäse in Ordnung.

Früchte und Gemüse können gerne auf dem Speiseplan für Blutgruppe 0 stehen. Hülsenfrüchten sollen weniger verzehrt werden, da Linsen, Bohnen und Co. über Lektine verfügen, die schlecht verdaut werden.

Ernährung für Menschen mit Blutgruppe A

Mit der Zeit wurden die Menschen sesshaft und begannen, ihr Essen selbst anzubauen. Laut Dr. D’Adamo sollten sich Menschen mit Blutgruppe A am besten vegetarisch ernähren, da ihre Verdauung besonders empfindlich ist. Alles, was Bauern damals selbst hätten anbauen können, ist in Ordnung. Dazu zählen Früchte, Gemüse, Getreide und auch Hülsenfrüchte. Weizen und viele Molkeprodukte sind für den Magen-Darm-Trakt nicht förderlich. Ein wenig Fisch darf allerdings auf dem Speiseplan stehen, ebenso wie Meeresfrüchte. Kefir oder Joghurt sind ebenfalls in Maßen erlaubt.

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vegetarische Ernährung
Als Mensch mit Blutgruppe A solltest du lieber kein Fleisch mögen.

Ernährung für Menschen mit Blutgruppe B

Die Nomaden mussten sich vor vielen tausend Jahren an die veränderte Welt anpassen. Ihre Verdauung und das Immunsystem haben sich weiterentwickelt, sodass Träger von Blutgruppe B auch schweres Fleisch wie Lamm oder Wild und sogar fettige Fische gut vertragen. Obst und Gemüse sind nie ein Problem, Getreide und Milchprodukte sollten hingegen eine Ausnahme bilden. Schalentiere und Weizen sind wie Geflügel und Roggenprodukte nicht bekömmlich für die Nomaden von heute, laut D’Adamo.

Ernährung für Menschen mit Blutgruppe AB

Die Blutgruppe AB soll noch am jüngsten sein und eine Vermischung der Lebensweisen von A und B darstellen. Um eine solche Diät zu machen, eignet sich vegetarische Kost am besten. Auch Fleisch tut Menschen mit AB gut. Als Mischung zweier Blutgruppen vertragen Menschen mit AB Getreide, Milchprodukte und sogar Eier. Ihr Immunsystem ist stark, die Verdauung eher mittelmäßig. Deshalb steht Schweinefleisch nur selten auf dem Speiseplan. Bohnen, Linsen und Co. sind mal besser und mal schlechter verträglich - hier ist ausprobieren angesagt.

Welche Diät passt zu deinen Essgewohnheiten?

Kritik an der Blutgruppendiät

Da bei einer Blutgruppendiät bestimmte Lebensmittelgruppen komplett gemieden werden, trifft die Idee nicht überall auf Zustimmung. So könnte sie Mangelerscheinungen hervorrufen und eine einseitige Ernährungsweise begünstigen. Insgesamt erscheint sie mehr wie eine Nahrungsumstellung als eine tatsächliche Diät, da klare Angaben für Menge, Dauer und Verhaltensweisen fehlen.

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Da auch bei Affen verschiedene Blutgruppen nachzuweisen sind, gehen viele Wissenschaftler zudem davon aus, dass die unterschiedlichen Blutgruppen schon viel früher entstanden sind. Das würde bedeuten, dass sie nichts mit der Ernährung der damaligen Zeit zu tun haben.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat eine klare Meinung zu der Blutgruppendiät von D’Adamo: So gebe es keine wissenschaftlichen Beweise für den Nutzen einer Blutgruppendiät, so wie sie der Naturheilmediziner beschreibt. Zudem haben die Menschen diesen Vorschriften immer wieder getrotzt und trotzdem viele tausend Jahre überlebt.

Nicht nur die Blutgruppendiät gehört zu den Abnehmprinzipien, die kritisch betrachtet werden:

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Die Blutgruppendiät ist ein interessanter Ansatz, der sich wissenschaftlich allerdings nicht belegen lässt. Vielmehr kommt es sogar zur Annahme, dass diese Diätform auf falschen Prämissen aufgebaut wird. Das Durchführen dieser Diät kann schnell zu Mangelerscheinungen führen, weshalb wir dir bei dem Wunsch abzunehmen eher zu einer ausgewogenen Ernährung mit regelmäßigen Sporteinheiten raten.

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Bildquelle: iStock/sveta_zarzamora/EduardSV/Foxys_forest_manufacture