Für Links auf dieser Seite erhält desired ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder lila Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. desired
  2. Stars & Entertainment
  3. Deutsche Promis
  4. Jette Joop: So werden Frauen im Job benachteiligt

Interview

Jette Joop: So werden Frauen im Job benachteiligt

Jette Joop

Trauriges Geständnis von Designerin Jette Joop. Beim Interview verrät sie desired, auf ihrem Karriereweg als Frau belästigt, diskriminiert und erpresst worden zu sein. Und gibt Tipps, wie sich Frauen in solchen Momenten richtig wehren können. 

In der neuen RTL II-Sendung „Jung, weiblich, Boss! Mit Designerin Jette Joop“ (06. August 2018, 20:15 Uhr) wagen acht Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit und bekommen dabei Unterstützung von Jette Joop, die seit vielen Jahren als Designerin erfolgreich ist. Die Geschäftsfrau nimmt die Konzepte der Frauen genauer unter die Lupe.

desired-Redakteurin Ricarda Biskoping mit Designerin Jette Joop beim Interview
Anzeige

In der ersten Folge der fünfteiligen Reality-Doku wollen die Schwestern Cita und Lea ihren Onlineshop weiter voranbringen. Der Gewinn reicht bislang nicht aus, um ihre eigentlichen Jobs als Krankenschwester und Versicherungskauffrau zu kündigen. Das soll sich jetzt ändern.

Vor Start der Sendung haben wir Jette Joop zum Interview in Berlin getroffen, wollten wissen, warum es Frauen schwerer fällt, sich den Traum der Selbstständigkeit zu erfüllen, ob sie sich als Frau im Berufsleben oft benachteiligt gefühlt hat und welche Karriere-Tipps sie Frauen mit auf den Weg geben möchte.

desired: Warum haben Frauen mehr Angst, sich selbstständig zu machen? 

Jette Joop: „Es ist natürlich so, dass die Netzwerke, die hier bestehen doch sehr männlich geprägt sind. Also ich bin da manchmal etwas verwundert, dass in den zwanzig Jahren meiner Karriere, bis auf wenige Ausnahmen überall doch wieder Männer sitzen an gewissen Schnittstellen. Was ich nicht schlimm finde, ich komme mit Männern gut zurecht, nur: Wo sind die Frauen? Und da ist die Gründung eigentlich der Way out. Gerade mit den Medien, die wir heute zur Verfügung haben, Instagram, Facebook, Snapchat und alles, kannst du wirklich ganz toll etwas vermarkten von zu Hause aus. Eine Design-Idee, eine Produktidee, eine Dienstleistung und kannst dir deine Zeit selber einteilen. Und es ist eigentlich nicht ganz verständlich, warum das so wenig passiert. Und das wollen wir eigentlich erreichen mit unserer Sendung. Dass die Frauen den Mut haben zu sagen: 'Ich versuche das jetzt einfach mal.'“

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

Gab es Momente, in denen du benachteiligt wurdest, weil du eine Frau bist? 

„Ja! Ganz oft. Also ich wurde schon natürlich oft harassed (Anmerkung der Red, deutsche Übersetzung: belästigt), diskriminiert, ab und zu auch erpresst, ganz sicher. Als ich noch jünger war, gab es auch oft Sprüche wie: 'Wenn du nicht dies und jenes machst, dann wirst du in dieser Branche nichts mehr.' Ich habe auch viel für meine eigenen Produkte gemodelt, da hörst du auch richtig dumme Sprüche. Na und ich habe mir halt über die Zeit angewöhnt, so richtig dumme Sprüche zurückzusagen, mit allen Konsequenzen. Und mal war das nützlich und mal nicht. Es hat mir eigentlich ganz gut getan. Heute kann ich mich natürlich selbstständig wehren. Es passiert aber immer noch, es ist wirklich erstaunlich. Ich kann es schwer erklären. Es ist nicht so frech wie früher, aber es ist immer noch so diese Haltung.“

Anzeige

Wie man als Frau am besten in so einer Situation reagiert und welchen Karriere-Tipp Jette allen Frauen mit auf den Weg geben möchte, verrät Jette Joop im Video:

DES_MSC_20187-317_Jette Joop Interview onpage.mp4
DES_MSC_20187-317_Jette Joop Interview onpage.mp4 Abonniere uns
auf YouTube

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Hast du es auch schon erlebt, dass du benachteiligt behandelt wurdest, weil du eine Frau bist? Oder ist dir das zum Glück noch nie passiert, weshalb du dich manchmal auch fragst, ob das heutzutage wirklich noch ein Thema ist? Lass uns deine Meinung dazu in den Kommentaren bei Facebook wissen. 

Bildquelle: GettyImages/Ralph Orlowski