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Seelsorge: Kann sie wirklich bei schwierigen Problemen helfen?

Seelsorge

Zwar kommt die Seelsorge ursprünglich aus einem kirchlichen Kontext, doch heute versteht man darunter im Allgemeinen längst viel mehr: Die Seelsorge bietet eine Zuflucht für viele Menschen, die alleine einfach nicht mehr weiter wissen.

Begleitung, Ermutigung, Ermahnung, Tröstung – diese Begriffe begegnen dem Bibelleser und sie haben den Begriff und die inhaltliche Definition der Seelsorge entscheidend mitgeprägt. Spielte früher in der Seelsorge vor allem der Kampf gegen die Sünde eine Hauptrolle, steht heutzutage längst individuelle Lebensberatung und Beistand bei persönlichen Problemen im Mittelpunkt. Nichtsdestotrotz ist die Poimenik, die „Lehre von der Seelsorge“, nach wie vor eine Teildisziplin der Praktischen Theologie, und sehr viele Seelsorgeangebote werden von kirchlichen Trägern gemacht. Andererseits heißt das natürlich nicht, dass nur gläubige Christen eine Seelsorge in Anspruch nehmen dürfen.

Seelsorge: Überwinde die Scheu!

Viele Leute scheuen sich, eine Seelsorge in Anspruch zu nehmen, weil es Ihnen wie ein Eingeständnis von Schwäche erscheint. Dieser Ansatz ist aber grundfalsch: Sich Hilfe zu suchen und darüber zu reden, was einen bedrückt, ist vielmehr ein Zeichen von Stärke. War es früher völlig normal, dass die Menschen sich etwa an ihren Pfarrer wandten, hat Seelsorge heute häufig einen Anstrich von letztem Ausweg. Schade eigentlich, denn genau das sollte die Seelsorge nicht sein.

Seelsorge über das Telefon
Seelsorge kann Halt geben

Natürlich können auch Freunde oder Familie bisweilen Seelsorgefunktionen übernehmen, doch schließlich kommt es auch vor, dass Dich etwas bedrückt, das Du nicht mit jemandem besprechen möchtest, der Dir nahe steht. Die Seelsorge stellt eine Möglichkeit dazu dar, über solche Themen zu sprechen und ein neutrales Gegenüber zu haben – oder einfach jemanden, der Dir in Ruhe zuhört. Oft bist Du der Lösung eines Problems schon ein ganzes Stück näher, wenn Du einfach einmal darüber sprichst.

Seelsorge rund um die Uhr: Telefonseelsorge

Man weiß nie, wann ein Problem am schlimmsten wird: Manchmal passiert etwas völlig Unvorhergesehenes oder eine Sorge wird mitten in der Nacht plötzlich akut. In solchen Fällen ist es gut, dass es die Telefonseelsorge gibt. Sie macht es möglich, dass Du 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche jemanden erreichen kannst, um über Deine Sorgen und Ängste zu sprechen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, deshalb erscheint ein Anruf dort übrigens auch nicht auf dem Einzelverbindungsnachweis Deiner Telefonrechnung, falls Dir das unangenehm wäre. Wenn Du Angst hast, mit irgendwelchen wildfremden Menschen zu sprechen, lass Dir gesagt sein: Telefonseelsorger arbeiten zwar ehrenamtlich, sind aber speziell für die Seelsorge ausgebildet. Ein Jahr lang werden die Seelsorger geschult, um bestmöglich auf die Probleme und Sorgen der Anrufenden einzugehen. Rund 8.000 Mitarbeiter betreuen bundesweit die Telefonseelsorge. Wenn Du selbst gerne Menschen ein offenes Ohr schenkst, kannst Du Dich übrigens gerne bei der Telefonseelsorge melden, denn dort werden immer neue Seelsorger gesucht. Du musst dazu keine speziellen Voraussetzungen mitbringen, außer mindestens 25 Jahre alt zu sein.

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Kirchliche Seelsorge

Die kirchliche Seelsorge ist im Grunde tatsächlich Seelsorge im ursprünglichen Sinn, denn die Definition der Seelsorge ist das „Gespräch im kirchlichen Kontext“, bei dem es immer auch darum geht, den Mensch im Rahmen seines Glaubens zu sehen. Gott sieht, erkennt, besucht und tröstet ist sozusagen das Motto, das in der kirchlichen Seele gestaltgebend ist. Doch Gott kommt vielleicht auch zu denen, die nicht suchen, denn er liebt ja alle seine Kinder – daher ist die kirchliche Seelsorge offen für jeden, der sie in Anspruch nehmen möchte. Das Prinzip der Nächstenliebe ist entscheidend. Du brauchst aber keine Angst zu haben, dass es bei einem Seelsorgegespräch nur um Gott und Kirche ginge – das christliche Gedankengut bildet in der Seelsorge vielmehr den theoretischen Überbau.

Seelsorge für jeden

Neben der regulären Seelsorge gibt es auch spezialisierte Seelsorger, beispielsweise für bestimmte Berufsgruppen. So gibt es spezielle Seelsorge für Polizei, Feuerwehr oder Militär, die sich etwa um Menschen kümmert, die mit Gewalt, Tod oder anderen Unglücken in ihrem Berufsalltag fertig werden müssen. Auch für Menschen in besonderen Lebenssituationen gibt es konkrete Seelsorge, etwa für Gefängnisinsassen oder unheilbar Kranke. In diesen Fällen gehen die Bedürfnisse, Gespräche und Hilfen, die die Menschen benötigen, über das, was die normale Seelsorge leisten kann, einfach hinaus. Deshalb braucht es speziell geschultes Personal, das in der Lage ist, mit der entsprechenden Situation umzugehen. Auch manche Ereignisse stellen Seelsorger vor ungeahnte Aufgaben: Kriege oder Terroranschlage, wie der 11. September, können ein richtiggehendes Massentrauma auslösen. Die Verdienste der Seelsorge darum, den Menschen nach solchen Ereignissen Halt zu geben und sich aussprechen zu können, sind kaum zu überschätzen.
Mag der Begriff der Seelsorge sich vielleicht auch ein wenig altmodisch anhören oder Assoziationen zu Sendungen wie „Domian“ wecken – Seelsorger sind wichtige Helfer, zumal in einer Gesellschaft, in der viele Menschen sich einsam und ungehört fühlen. Sollte Dir ein Problem auf der Seele brennen, mit dem Du Dich an niemanden zu wenden weißt: Darüber zu sprechen hilft! Trau Dich und wende Dich ruhig an die Seelsorge, denn dafür ist sie da.

Bildquelle: © Gajus / iStock / Thinkstock

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