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Jobportrait

Schokoladentester werden: Hast Du das Zeug dazu?

Schokoladentester

Geht Dir Dein trockener Bürojob manchmal so richtig auf die Nerven und beneidest Du Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen? So mancher Musiker, Hundesitter oder Surflehrer wird für das bezahlt, was er am liebsten tut. Doch was, wenn Du eigentlich am liebsten auf der Couch herumfläzt und Süßigkeiten isst? Kein Problem, wir haben den perfekten Job für Dich gefunden! Als Schokoladentester wirst Du fürs Naschen auch noch entlohnt. Was Du für eine Karriere als professionelles Schleckermäulchen tun musst und ob der Job wirklich so traumhaft ist, wie er sich anhört, verraten wir Dir hier. 

Moment, lassen sie mich nochmal einen Biss nehmen, um den Geschmack zu beurteilen!
Moment, lassen Sie mich nochmal einen Biss nehmen, um den Geschmack zu beurteilen!
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Hier werden Schokoladentester gesucht!

Vor Kurzem ging ein Raunen durch die sozialen Netzwerke: Die Firma Mondelēz International, Hersteller von Toblerone und Oreo-Keksen, war auf der Suche nach einem Schokoladen- und Kakaogetränketester, der ihnen objektives und ehrliches Feedback zu ihren Produkten liefern würde. Innerhalb von nur drei Tagen hatten sich in England bereits 1.500 Personen auf die bezahlte Stelle beworben. Aufgrund der Bewerberflut wurde die Suche leider schon beendet. Immer wieder werden aber professionelle Schokoladentester gesucht.

Vor einigen Jahren erregte auch die Stellenanzeige einer serbischen Pralinenmanufaktur für Aufsehen. Gesucht wurde ein Schokoladenverkoster – eigentlich gegen Bezahlung. Doch unter den über 1000 Bewerbern im Alter von 18 bis 86 Jahren boten auch viele ihre Dienste völlig gratis an. Feinste Pralinen seien schließlich Bezahlung genug!

Das musst Du für Deinen Traumberuf vorweisen können

Reicht es als Schokoladentester einfach aus, gerne Schokolade zu essen und problemlos eine ganze Tafel auf einmal verdrücken zu können? Jein: Es kommt ein bisschen auf die Stelle an. Für manche Positionen benötigst Du tatsächlich keine spezielle Ausbildung an der Schoko-Universität, sondern Interesse und Wortfindigkeit sind gefragt. Es reicht schließlich nicht, die Schokolade einfach nur in Dich hinein zu stopfen, Du musst Deinem Arbeitgeber schon auch mitteilen können, warum eine Schokolade besser schmeckt, als eine andere. Dafür sollten Deine Geschmacksnerven also nicht völlig abgestumpft sein. Nicht bei allen Stellen handelt es sich aber um einen bezahlten Vollzeit-Job. Manche kleineren Chocolaterien suchen auch einfach nur schokoladenbegeisterte freiwillige Tester, die in Schokolade bezahlt werden, wie zum Beispiel diese Freiburger Chocolaterie.

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Es gibt aber auch wirklich professionelle Lebensmitteltester. Diese sind dann natürlich nicht allein auf Schokolade beschränkt und können sich nicht unbedingt aussuchen, wovon sie sich unzählige Proben auf der Zunge zergehen lassen. Pizza-, Schokoladen- oder Chipstester klingt ja sehr reizvoll, aber Brühpulver- oder Gemüsesafttester ist bestimmt nicht mehr allzu aufregend. Die sogenannte Lebensmittelsensorik, die sich mit dem Geschmack, dem Mundgefühl und dem Geruch befasst, kann Teil eines Studiums der Ernährungswissenschaften, Diätologie oder Oecotrophologie sein. Dafür solltest Du sowohl gute Biologie- sowie Chemiekenntnisse haben, als auch Eindrücke gut sprachlich darstellen können. Klingt doch leider gar nicht so einfach, das professionelle Schokomampfen!

Die bittersüße Realität: So ist der Job tatsächlich

Irgendwann vergeht einem die Lust auf Schokolade.
Irgendwann vergeht einem die Lust auf Schokolade.

Wissenschaftliche Schokoladentester werden zum Beispiel von der Stiftung Warentest angestellt. Wenn hier zum Beispiel eine Testreihe für Nussschokoladen ansteht, müssen die Sensoriker mindestens eine Tafel am Tag verdrücken – und das über drei Wochen! Zudem müssen sie sich auch noch tagtäglich mit der genauen Beschreibung des Geschmackes der Schokolade auseinandersetzen. Es geht schließlich nicht darum herauszufinden, welche Schokolade den Testern am besten schmeckt, sondern woran sich genau geschmackliche Qualität messen lässt. Dafür muss der Charakter der Schoki ganz genau beschrieben werden. Professionelle Geschmackstester müssen hierfür spezielle Schulungen besuchen, in denen sie das Vokabular der sogenannten sensorischen Sprache erlernen. Na, ob dabei einem nicht die Lust auf Schokolade vergeht!

Versuche einmal selbst den Geschmack Deiner Lieblingsschokolade in mehr als drei Sätzen zu beschreiben. Gar nicht so einfach, oder? Wenn Du nicht das Zeug zum Profi-Schokoladentester hast, kannst Du Dir Deinen Arbeitsalltag vielleicht auch einfach mit etwas Schokolade versüßen. Pack Dir doch für Deinen nächsten Arbeitstag einfach etwas von dieser Schokolade mit Blätterteigmantel ein!

Bildquelle: iStock/kumeda; iStock/tixti, roserecaps.tumblr.com via giphy, iStock/RossHelen

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