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So konterst du auf 8 nervige Fragen von deiner Familie

Druck von der Familie

Graut es dir vor Familienfeiern oft vor den bohrenden Fragen nach deiner beruflichen Zukunft oder deinem Liebesleben? Auch wenn du noch so selbstständig und erwachsen bist, können einem diese Fragen manchmal ganz schön nahegehen. Ich zeige dir, wie du mit acht typischen Szenarien umgehen kannst, und warum du unbedingt aufhören solltest, dich diesem Rechtfertigungsdruck zu beugen.

#1 „Was willst du denn mit dem Studium/der Ausbildung anfangen?“

Wenn man nicht zufällig einen „handfesten“ Beruf wie Bankangestellter, Lehrer oder Arzt ausgewählt hat, blickt man auf Familienfeiern schnell in verständnislose Gesichter. Was ich mal mit einem Studium der vergleichenden Kultur- und Religionswissenschaften mit Kunstgeschichte im Nebenfach machen will? Um ehrlich zu sein, wusste ich darauf vor einigen Jahren auch noch keine wirkliche Antwort. Umso schwerer war es dann aber, zu vermitteln, dass es nach meinem Abschluss durchaus einige Berufsoptionen für mich geben wird.

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So konterst du: Selbst wenn du dir nicht sicher bist, was dir deine Ausbildung für eine Karriere bescheren wird, solltest du dich nicht verunsichern lassen. Zähle lieber selbstbewusst Berufe auf, selbst wenn diese dem Fragensteller kein Begriff sind. Was du auf keinen Fall tun solltest: Klein beigeben und dein Studium oder deine Ausbildung schlechtreden. 

#2 „Wann suchst du dir endlich einen richtigen Job?“

Hast du dann aller Zweifel deiner Familie zum Trotz einen Job bekommen, in dem du dich wohlfühlst, hören die Fragen nicht unbedingt auf. Vielleicht bist du in einem Berufsfeld gelandet, in dem man nicht wirklich Kohle scheffeln kann. Nachdem deine Eltern dich aber über Jahre hinweg finanziell unterstützt haben, sind die Erwartungen nun hoch. Der heutige Arbeitsmarkt sieht allerdings nun einmal anders aus als in der Generation deiner Eltern oder Großeltern. Vielleicht bist du total glücklich, dass du ein Praktikum oder erst mal einen befristeten Vertrag ergattern konntest. Besserwisserische Familienmitglieder können aber oft nicht fassen, wie du das nur mit dir machen lässt.

So konterst du: Wenn dir ein erfüllender Job mit netten Kollegen wichtiger ist, solltest du solchen Miesepetern vermitteln, dass du absolut zufrieden bist und dich nicht unter Wert verkaufst. Steh dazu, dass es für dich im Job wichtigere Kriterien gibt, als schnell Geld zu verdienen. Auch hier gilt: Lass dich nicht verunsichern und antworte lieber kurz und freundlich, anstatt dich vehement zu rechtfertigen.

Unser Test verrät dir, ob du dich in deinem Job unterfordert fühlst und du das Zeug zur Führungskraft hast:

Wärst du eine bessere Führungskraft als dein Chef oder deine Chefin?

#3 „Wann bringst du endlich einen Mann nach Hause?“

Wenn du schon eine ganze Weile Single bist, kommst du stets ohne Begleitung auf Silberne Hochzeiten, Geburtstage oder Weihnachtsfeiern. Insbesondere, wenn deine Geschwister oder Cousinen immer mit Begleitung auftauchen oder bereits verheiratet sind, wird gerne nachgebohrt. Familienangehörige beweisen dabei oft nicht unbedingt viel Feingefühl. Denn egal ob du zufriedener Single bist, dich nach einer Beziehung sehnst oder vielleicht gar nicht auf Männer stehst, können solche Fragen ziemlich verletzend sein. Denn irgendwie suggerieren sie, dass doch irgendetwas falsch mit dir sein muss, wenn du „keinen abbekommen hast“.

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So konterst du: Versuch am besten, solche Bemerkungen nicht zu nah an dich heranzulassen. Beziehungen sind keine persönliche Errungenschaft und das Single-Dasein auch kein charakterliches Defizit. Willst du dich erst gar nicht auf ein Gespräch einlassen, genügt hier ein Lächeln und ein Achselzucken. Wechsle dann einfach das Thema und erzähle von etwas aus deinem Leben, worüber du gerne redest.

#4 „Wann heiratet ihr denn nun endlich?“

Solltest du hingegen schon seit längerer Zeit in einer Beziehung sein, werden irgendwann die Fragen danach kommen, wann ihr endlich heiratet. Insbesondere für konservative oder religiöse Familienmitglieder ist es völlig unverständlich, warum ihr nicht den heiligen Bund der Ehe eingeht. Manche reagieren sogar mit Empörung darauf, wenn sie erfahren, dass du und dein Freund in getrennten Wohnungen leben. Während das für dich wahrscheinlich das Normalste der Welt ist, wirkst du auf sie, als würdest du ein regelrechtes Lotterleben führen – Sodom und Gomorra!

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So konterst du: Wenn du und dein Partner gerade nicht das Bedürfnis verspürt, zu heiraten oder eine Eheschließung für euch generell nicht in Frage kommt, solltest du deiner Familie klarmachen, dass bei euch nichts im Argen liegt und ihr auch so glücklich seid. 

#5 „Wann können wir mit Enkeln rechnen?“

Die bohrenden Fragen hören aber auch nach einer Hochzeit nicht unbedingt auf. Denn nach der Hochzeit folgt traditionell die Gründung einer eigenen Familie. Wenn du und dein Partner aber gerade noch nicht so weit seid oder ihr vielleicht sogar generell keine eigenen Kinder haben wollt, solltest du das deiner Familie ruhig ehrlich sagen.

So konterst du: Mach dir bewusst, dass Kinder kein Geschenk an deine Eltern sein sollten oder möglichst noch schnell in die Welt gesetzt werden, damit deine Großeltern sie noch kennenlernen. Anstatt deine Familie im Ungewissen zu lassen, solltest du ihnen selbstbewusst sagen, dass Kinder in der nahen Zukunft kein Thema für dich sind.

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#6 „Hast du zugenommen?“

Insbesondere als Frau wird einem diese Frage auf Familienfeiern schon mal ganz unverhohlen gestellt. Ich persönlich komme aus einer Familie mit vielen Frauen und habe immer das Gefühl, dass zur Begrüßung alle erst einmal figurmäßig verglichen werden. Dabei ist es natürlich immer unbedingt lobenswert, zu erwähnen, wenn eine der Frauen abgenommen hat – egal, ob dies vielleicht Stress, Liebeskummer oder einer Essstörung geschuldet ist. Wirkt man jedoch auf ein Familienmitglied dicker als beim letzten Mal, muss dies ebenfalls kommentiert werden: „Gehst du nicht mehr ins Fitnessstudio?“ oder mein persönlicher Favorit: „Wie kannst du denn mit deiner veganen Ernährung trotzdem so dick sein?“

So konterst du: Das einzige, was hierbei wohl hilft, ist, sich ein dickes Fell anzueignen. Anstatt dich daraufhin über deine Figur zu beklagen, solltest du deiner Familie vermitteln, dass es dir egal ist, ob du zugenommen hast. Wenn du einfach nicht über dieses Thema reden willst, reicht auch ein trockenes: „Ja, kann sein. Aber es gibt doch bestimmt spannendere Themen als mein Gewicht."

#7 „Bist du nicht langsam zu alt für diese Klamotten?“

Wenn man älter wird, ist man in der Familie zwar immer noch irgendwie das Kind, doch gleichzeitig wird erwartet, dass man sich langsam verhält wie ein Erwachsener. Dazu zählt bei manchen eben auch das Aussehen. Da können dann schon mal Kommentare fallen wie: „Für die Kleidlänge bist du jetzt aber langsam etwas zu alt, ne?“ oder „Wann ziehst du dich denn eigentlich mal etwas erwachsener an?“. Wenn du auch jetzt noch gerne ausgefallenere Klamotten, Piercings, Tattoos oder bunte Haare trägst: Willkommen im Club!

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So konterst du: Vermutlich wünscht sich deine Familie, dass diese „rebellische Phase“ irgendwann einmal aufhört. Solange du nicht selbstsicher dagegen hältst, wird sich daran vielleicht nie etwas ändern. Mach deiner Familie also klar, dass du dich wohl in deiner Kleidung fühlst und sie Ausdruck deines persönlichen Stils ist. "So lange ich mich darin wohlfühle, trage ich es."

#8 „Wie viele Jahre willst du eigentlich noch so oft auf Partys gehen?“

Hatte deine Mutter in deinem Alter vielleicht schon Kinder, während du nach wie vor ein ziemlich ungezwungenes Leben führst? Ich persönlich bin ganz froh darüber, dass ich auch noch mit 30 ein recht aufregendes Leben habe und mein Partyleben nach meinem Studium nicht schlagartig aufgehört hat. Denn ganz ehrlich: Ist die Vorstellung, sich im Erwachsenenalter schon so früh zur Ruhe zu setzen, nicht ungeheuer öde?

So konterst du: Koste dein Leben lieber in vollen Zügen aus und lass dir von niemandem ein schlechtes Gewissen machen, wenn du sonntags mal wieder verkatert im Bett liegst. Nimm solche Fragen einfach mit Humor und antworte zum Beispiel mit: „Hoffentlich noch sehr viele Jahre!“

Glaub mir, ich hätte diese Liste noch unendlich lang weiterführen können. Nur eine kurze Umfrage in unserer Redaktion hat schon gezeigt: Familienangehörige können ganz schön kritisch sein und wissen gerne alles besser. Wenn du also mal wieder total genervt bist, denk daran, dass du nicht alleine bist, und sag uns in den Kommentaren, welche Fragen dich unter Druck setzen!

Bildquelle: Getty Images/macniak