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Was kommt wohin?

7 Dinge, die Du beim Mülltrennen falsch machst

Mülltrennen

In keinem Land wird so fleißig Müll getrennt wie in Deutschland. Das ist durchaus lobenswert, dennoch weiß man vor lauter Mülltonnen manchmal gar nicht mehr, was in welche Tonne kommt. Eine durschnittliche Berliner Familie hat ganze 5 verschiedene Abfalltonnen! Zudem hält sich das Gerücht, am Ende würde doch eh alles wieder zusammengekippt und maschinell sortiert. Das stimmt so jedoch nicht! Damit Wertstoffe umweltschonend recycelt werden können, musst Du schon ein wenig mithelfen! Wir verraten Dir daher 7 Dinge, die Du bestimmt beim Mülltrennen falsch machst, denn aus Fehlern kann man lernen!

Biomülltüten
Plastik gehört natürlich nicht in den Biomüll, also lieber recycelbaren Kunststoff verwenden – oder etwa nicht?
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#1 Biomüll im Abfallbeutel entsorgen

Der hier geht raus an meine ehemalige Hausgemeinschaft: Während die meisten Studenten-WGs ihren Biomüll schön artig in der entsprechenden Tonne entsorgten, befanden sich dort auch immer Abfallbeutel aus Plastik. Eigentlich sollte es ja selbstverständlich sein, aber viele sammeln ihren kompostierbaren Müll in herkömmlichen Müllbeuteln und schmeißen diesen aus Bequemlichkeit dann in die Biotonne. So nützt auch alle Sortierung nichts! Weil die feuchten Abfälle viel Sauerei machen, erscheint die Verwendung eines Plastikbeutels manchen unumgänglich. Wenn man diesen allerdings verwendet, sollte man diesen über der Biotonne entleeren und anschließend im Restmüll entsorgen.

Alternativ kaufen viele umweltbewusste Menschen einfach biologisch abbaubare Plastiktüten. Auf den ersten Blick scheint dies eine gute, wenn auch sehr kostspielige, Idee zu sein. Allerdings raten Umweltschutzverbände von der Verwendung dieser angeblichen Öko-Müllbeutel dringend ab. Denn die Mülltüte kann zwar zersetzt, aber nicht vollends zu Hummus kompostiert werden. Auch auf dem heimischen Kompost stört die Tüte nur, da die Außentemperaturen viel zu niedrig sind, um Bioplastik zu kompostieren. In den meisten Sortieranlagen müssen die Beutel also erst aussortiert werden und verlangsamen so nur den Recyclingprozess. Besser ist es, Biomüll direkt im Behälter zu sammeln. Möchte man Feuchtigkeit vermeiden, kann man diesen mit Zeitungspapier auslegen.

#2 Joghurtbecher vorher ausspülen

Viele haben es sich angewöhnt, Joghurtbecher vor dem Wegschmeißen mit Wasser auszuspülen, damit auch nur Kunststoff und keine Lebensmittelreste mehr im Gelben Sack oder der Gelben Tonne landen. Das ist zwar gut gemeint, schadet aber der Umwelt eher. Denn kleine Joghurtreste sind völlig okay: Laut offizieller Vorgabe müssen die Becher nur löffelrein und nicht blitzblank sein. Durch das Ausspülen verschwendest Du hingegen nur unnötig Wasser.

#3 Druckerpatronen und CDs im Restmüll entsorgen

Im Zweifel kommt nicht alles in den Restmüll!
Im Zweifel kommt nicht alles in den Restmüll!

Es gibt einiges an Müll, der nicht jeden Tag anfällt. Daher weiß man bei manchen Dingen gar nicht, wohin damit und schmeißt sie einfach mal in den Restmüll, weil alles andere nicht so recht passt. Heißt ja schließlich „Rest“, ist doch logisch! Nicht ganz, denn eine ganze Liste von Abfällen soll gar in keine der heimischen Abfalltonnen entsorgt, sondern gesondert zu einem Wertstoffhof gebracht werden. Dies gilt vor allem für alte CD-Rohlinge, deren Polykarbonat sich richtig entsorgt noch gut weiterverarbeiten lässt. Ebenso gehören leere Druckerpatronen und Toner nicht in den Restmüll. Wenn Du keinen Wertstoffhof in Deiner Nähe hast, kannst Du diese übrigens auch in einer Filiale der Deutschen Post oder direkt beim Hersteller abgeben.

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#4 Batterien werden auch im Restmüll von der Sortieranlage erkannt

Batterien und Energiesparglühbirnen sind die zwei Dinge, die die meisten löblicherweise gesondert in speziellen Sammelbehältern von Supermärkten entsorgen. Doch es gibt immer wieder Sturköpfe, die behaupten, dass dies gar nicht nötig sei, weil diese angeblich in modernen Sortieranlagen von Magneten herausgefischt werden. Das stimmt aber nicht! Denn Batterien werden im Restmüll einfach mitverbrannt und produzieren dabei Schadstoffe.

#5 Blaues und rotes Glas in den Braunglas-Container

Nicht jedes Glas ist grün, blau oder weiß!
Nicht jedes Glas ist grün, blau oder weiß!

Die meisten Glasflaschen und Einmachgläser, mit denen man im Alltag zu tun hat, sind entweder grün, weiß oder braun. Doch immer wieder kommt es, zum Beispiel nach einer ausufernden Cocktailparty dazu, dass man mit blauen oder roten Glasflaschen rätselratend vor den Glascontainern steht. Ich muss gestehen, dass ich diese im Zweifelsfall immer in den braunen Container geworfen habe, schließlich müsste alles verschmolzen doch wieder ein Einheitsbraun ergeben. Leider stimmt das nicht! Braunglas wird nämlich durch die Zugabe von andersfarbigem Glas unbrauchbar für den Recyclingprozess. Im Zweifel also lieber ab in die grüne Tonne damit, denn Grünglas sieht das nicht so eng mit anderen Farben.

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#6 Alufolie in den Gelben Sack geben

Wusstest Du, dass nur Verpackungen von Herstellern, die das sogenannte duale System –auch bekannt unter dem Grünen Punkt – mitfinanzieren, in den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne gehören? Dass der Grüne Punkt seit 2009 gar nicht mehr auf den Verpackungen abgebildet werden muss, macht die Mülltrennung nicht gerade einfacher. Alufolie gehört zwar theoretisch in die gleiche Kategorie der Leichtverpackungen, darf aber offiziell nicht in dieser Tonne entsorgt werden. Um eine Lösung für dieses Problem zu schaffen, wurden für diese Sonderfälle in manchen deutschen Gemeinden sogenannte Wertstofftonnen eingeführt. Bei diesem Irrsinn blickt allerdings kaum jemand noch durch. Daher raten selbst große Umweltschutzverbände dazu, Alufolie durch „Fehlwürfe“ im Gelben Sack zu entsorgen, wenn Du verstehst was wir meinen ...

#7 Kassenbons in den Papierkorb werfen

Papier ist nicht gleich Papier!
Papier ist nicht gleich Papier!

Beim Entleeren von Jackentaschen oder dem Geldbeutel kommen oft Unmengen von Kassenbons zum Vorschein. Die meisten schmeißen diese in den nächstbesten Papierkorb. Obwohl Kassenbons aber aus Papier bestehen, gehören diese nicht ins Altpapier. Das klingt zwar paradox, liegt aber an dem verwendeten Thermopapier und trifft übrigens auch auf Bus- und Bahn-Tickets sowie beschichtetes Backpapier, Post-Its und sogar fettige Pizzakartons zu! Statt in den Papierkorb gehört all dieser Abfall also in den Restmüll.

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Man kann's auch übertreiben mit der Mülltrennung!

Obwohl es sinnvoll ist, sich an all diese Regeln zu halten, kann ein bisschen Humor dabei auch nicht schaden. Denn so eindeutig ist die richtige Trennung in vielen Fällen nicht und kann schnell mal zum Streitthema in Familien und WGs führen. Jedes Mal, wenn ich einen Teebeutel entsorge, muss ich schmunzelnd daran denken, dass ich eigentlich immer noch nicht weiß, wie man diesen sinnvoll entsorgt. Vermutlich muss man es tatsächlich so machen wie der gute alte Otto Waalkes im Film „Otto der Außerfriesische“.

Begehst Du regelmäßig einen dieser beliebten sieben Mülltrennungsfehler oder bist Du eine Vorzeige-Recyclerin? Dann an dieser Stelle ein großes Lob an Dich! Allerdings kann man in seinem alltäglichem Konsum immer noch ein bisschen was verbessern, um etwas für die Umwelt zu tun. Befolgst Du zum Beispiel auch schon all diese fünf Tipps für ein nachhaltigeres Leben?

Bildquelle: iStock/Hajakely, iStock/maerzkind, iStock/ognianm, iStock/Andrei-Sitnikov, iStock/Martin-Lang, iStock/Twoellis, iStock/

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