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Schweiß ohne Ende

Starkes Schwitzen: 31 Ursachen für den Schweiß

Starkes Schwitzen Ursachen

Welche Ursachen hat starkes Schwitzen? Was übermäßiges Schwitzen auslösen kann und wann du besser zum Arzt gehen solltest, erfährst du hier.

31 Ursachen für starkes Schwitzen

Übermäßiges Schwitzen Ursachen
Welche Ursachen kann starkes Schwitzen haben?
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Jeder Mensch schwitzt, abhängig von seiner körperlichen Beschaffenheit, unterschiedlich stark – der eine mehr, der andere weniger. Wenn du zu den Menschen gehörst, die nicht nur zu heißen Sommertemperaturen, sondern auch zu kälteren Jahreszeiten oder schon bei der kleinsten Anstrengung stärker schwitzen als manch anderer und keine Tipps gegen Schwitzen mehr zu helfen scheinen, kann das verschiedene Ursachen haben.

Fakt ist, dass dein Körper mit der Schweißproduktion nichts anderes bezweckt, als sich selbst von außen zu kühlen und so Temperaturunterschiede auszugleichen – eine lebensnotwendige Funktion, um übermäßige Wärme aus dem Inneren nach außen abzuleiten.

# Hyperhidrose

  1. Starkes Schwitzen am Tag kann auch auf Hyperhidrose hindeuten. Dabei schwitzen die Betroffenen meist nur untertags, nachts dagegen nicht. Das Beschwerdebild kann als primäre Hyperhidrose ohne erkennbare Ursache auftreten. Oft zeigen sich die Probleme hier schon in der Kindheit oder Jugend. Dann sind vor allem Handflächen, Fußsohlen und/oder Achseln, Stirn und Kopf immer wieder feucht bis nass. Der Schweiß bricht aus, obwohl die Betroffenen weder besonders aufgeregt sind noch sich körperlich angestrengt haben.

Hinweis: Wenn du immer wieder und meist am ganzen Körper schwitzt und dazu noch andere Beschwerden hast, leidest du möglicherweise an einer sekundären Hyperhidrose, deren feststellbare Ursachen die folgenden Punkte sein können.

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# Ungesunder Lebensstil

Folgende Entwicklungen, die das vegetative Nervensystem belasten sowie Stoffwechsel und Hormonhaushalt stören, können dich schneller und häufiger zum Schwitzen bringen.

  1. Übergewicht & Fettsucht: Eine starke Gewichtszunahme führt zu Schweißausbrüchen bei bereits geringer Anstrengung, nach dem Essen und bei wärmeren Temperaturen.
  2. Alkoholkonsum & Alkoholmissbrauch: Schwitzen gehört zu den typischen Beschwerden, die auftreten, wenn der Körper den Alkohol abbaut, einige Stunden, nachdem jemand Alkohol getrunken hat.
  3. Stress, seelische Belastungen & Burnout: Vor Aufregung schwitzen ist eine normale Körperreaktion. Wer andauernd unter Strom steht oder unter psychischen Belastungen leidet, bricht häufig unvermittelt in Schweiß aus, oft auch nachts.

Nicht jeder Schweißausbruch bedeutet gleich, dass du eine der genannten Krankheiten hast. Wenn du vor allem im Sommer viel schwitzt, gibt es einiges, was du dagegen tun hast. Wir verraten dir die besten Tricks und Hausmittel!

9 ultimative Tipps gegen starkes Schwitzen

9 ultimative Tipps gegen starkes Schwitzen
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# Veränderte Lebensphasen

Starkes Schwitzen in den Wechseljahren
Die Wechseljahre können übermäßiges Schwitzen verursachen.
  1. Schwangerschaft: Die Hormonumstellung in einer Schwangerschaft wirkt sich auf unterschiedliche Körperfunktionen aus und kann vorübergehend zu Ungleichgewichten und Beschwerden führen. Viele Schwangere schwitzen vermehrt.
  2. WechseljahreManche Frauen spüren die Veränderungen im Hormonhaushalt kaum, andere klagen über Hitzewallungen mit heftigen Schweißausbrüchen, die untertags grundlos einsetzen können, oder nachts den Schlaf unterbrechen.
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# Infektionen mit Fieber

  1. Die meisten Infektionen, etwa eine Virus-Grippe oder bakterielle Erkrankungen, gehen mit Fieber einher. Dies ist die Folge der Aktivitäten des Immunsystems und seiner Botenstoffe, welche die Körpertemperatur nach oben treiben. Schüttelfrost kündigt den Temperaturanstieg dabei an. Fällt das Fieber wieder, schwitzt man.

# Hormon- und Stoffwechselerkrankungen

  1. Schilddrüsenüberfunktion: Menschen, deren Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone produziert, vertragen meist schlecht Wärme, haben oft eine erhöhte Körpertemperatur und schwitzen deshalb häufig.
  2. Basedow-Krankheit: Die Autoimmunerkrankung hat eine Schilddrüsenüberfunktion mit entsprechenden Symptomen und vermehrtem Schwitzen zur Folge.
  3. Hashimoto-Thyreoiditis: Aufgrund von Autoimmunvorgängen entzündet sich die Schilddrüse chronisch. In der ersten Phase führt dies zu einer Überfunktion des Organs, im weiteren Verlauf der Erkrankung zu einer Unterfunktion. Die Betroffenen leiden daher anfangs oft unter starkem Schwitzen.
  4. Diabetes mellitus: Schweißausbrüche können Symptome für eine Unterzuckerung sein.
  5. Hypogonadismus im Alter: Bei Männern über 40 kann es zu einem Mangel am Geschlechtshormon Testosteron kommen. Eine mögliche Ursache liegt in einer Störung der Hirnanhangdrüse. Die damit verbundenen Beschwerden sind oft Hitzewallungen.

# Gestörte Kreislaufregulation, Herzkrankheiten, Lungenembolie, Leberzirrhose

Bei den folgenden Störungen oder Erkrankungen stehen Schweißausbrüche, oft mit kaltem Schweiß, im Vordergrund. Sie weisen neben anderen kennzeichnenden Symptomen auf eine mehr oder minder ausgeprägte Krisensituation eines Organs hin.

  1. Orthostatische Hypotonie, Ohnmacht: Ausgelöst durch plötzliche Stress- oder Angstsituationen treten bei manchen ansonsten gesunden Menschen plötzlich bestimmte Reflexe auf, die den Kreislauf dämpfen und zu einer Ohnmacht mit kalten Schweißausbrüchen führen können.
  2. Herzinnenhautentzündung (Endokarditis): Durch Bakterien, seltener durch Pilze ausgelöste Infektionen können auf die Herzinnenhaut übergreifen. Eine akute Entzündung drückt sich unter anderem durch starkes Schwitzen aus.
  3. Koronare Herzkrankheit mit Angina pectoris: Zu den Beschwerden, die durch krankhaft verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße entstehen, gehören Schmerzen und Engegefühle in der Brust, auch als Angina pectoris bezeichnet. Mit dem Brustschmerz treten oft auch Schweißausbrüche auf.
  4. Lungenembolie: Akute Warnsymptome für den Verschluss eines großen Gefäßes sind heftige Schweißausbrüche.
  5. Leberzirrhose: Starkes Schwitzen ist eines der ersten Anzeichen.
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# Störungen und Erkrankungen des Nervensystems

  1. Schädigungen des Sympathikusnervs: Der Sympathikus schickt seine Ausläufer unter anderem zu den verschiedenen Schweißdrüsen und kann durch Operationen, Verletzungen, Tumorerkrankungen oder Wirbelsäulenschäden beeinträchtigt oder geschädigt werden. Die mögliche Folge: Starkes Schwitzen.
  2. Parkinson-Krankheit:  Die Erkrankungen des zentralen Nervensystems im Gehirn  führen zu Ungleichgewichten zwischen mehreren Nervenbotenstoffen. Unter anderem nimmt das Acetylcholin, das die Schweißdrüsen stimuliert, überhand.
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# Schmerzerkrankungen

Schmerzempfindungen aktivieren häufig den Sympathikusnerv und können somit ebenfalls die Ursache für vegetative Symptome wie starkes Schwitzen sein.

  1. Fibromyalgie: Viele Betroffene von den Schmerzen in Gliedern und Muskeln schwitzen leicht.
  2. Komplexes regionales Schmerzsyndrom: Aus noch nicht geklärten Ursachen kommt es hier, meist nach Verletzungen, Entzündungen oder Operationen, zu heftigen Schmerzen und Schwellungen an einer betroffenen Gliedmaße, deren Haut oft bläulich verfärbt, glatt und kühl wird bzw. schwitzt.
Starkes Schwitzen durch Depressionen
Auch Angststörungen und Depressionen können Ursachen für starkes Schwitzen sein.

# Psychische Erkrankungen

  1. Angststörungen: Es gibt unterschiedliche Formen krankhafter Angst. Sie alle können in der ein oder anderen Form von körperlichen Beschwerden begleitet sein. Besonders ausgeprägt sind die Symptome während einer Panikattacke im Rahmen von Phobien, Panikstörungen, Herzangst und anderen Angsterkrankungen. Schweißausbrüche sind ein kennzeichnendes Symptom.
  2. Depressionen: Manchmal verbirgt sich eine Depression auch hinter körperlichen Symptomen, zu denen unter anderem starkes Schwitzen gehören kann.

# Tumore, Krebserkrankungen

Einige Tumorerkrankungen beeinträchtigen in verschiedenen Stadien und auf unterschiedliche Weise einzelne oder mehrere Nerven- sowie Hormonfunktionen. Damit können sie auch vegetative Beschwerden wie starkes Schwitzen hervorrufen.

  1. Phäochromozytom: Der überwiegend gutartige Tumor in Hormondrüsen scheidet die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin aus und führt unter anderem zu Schweißausbrüchen.
  2. Karzinoid: Isoliert im Blinddarm, an anderen Stellen im Magen-Darm-Trakt oder auch in den Bronchien entsteht dieser häufig gutartige Tumor. Er kann in andere Körperbereiche vordringen und Gewebshormone produzieren. Dann kommt es zum Karzinoid-Syndrom mit Hitzewallungen und Schweißausbrüchen.
  3. Insulinom: Der vorwiegend gutartige Tumor in der Bauchspeicheldrüse bildet hauptsächlich das Hormon Insulin. Durch die Überproduktion von Insulin nehmen die Betroffenen oft ungewollt zu. Ebenso können Unterzuckerungen auftreten, vor allem, wenn die Erkrankten eine Zeit lang nichts gegessen haben. Hauptsymptom ist dann vermehrtes Schwitzen.
  4. Akromegalie: Die seltene, überwiegend gutartige Tumorerkrankung der Hirnanhangdrüse führt zu einer Überproduktion an Wachstumshormonen. Davon betroffen sind eher Menschen in den mittleren Lebensjahren. Eines der kennzeichnenden Frühsymptome ist übermäßiges Schwitzen.

# Medikamente

Starkes Schwitzen durch Medikamente
Medikamente kommen als Auslöser für übermäßiges Schwitzen ebenfalls infrage.

Zu den Arzneimitteln, die als unerwünschten Nebeneffekt starkes Schwitzen oder Schweißausbrüchen hervorrufen, gehören vor allem Wirkstoffe, die das vegetative Nervensystem, die Nervenfunktionen im Gehirn, die Hormonproduktion oder das Kreislaufsystem beeinflussen.

  1. Hormonpräparate: Kortisonpräparate, Schilddrüsenmittel, auch Wirkstoffe, die im Rahmen einer Krebstherapie gegeben werden und in das Hormonsystem eingreifen.
  2. Parasympathikomimetika: Ärzte setzen diese Wirkstoffe unter anderem bei Augenerkrankungen, Muskelschwäche, Darmproblemen, Mundtrockenheit und Demenzerkrankungen ein.
  3. Medikamente, die auf das zentrale Nervensystem im Gehirn wirken: Antidepressiva, starke Schmerzmittel (Opioide), einige Parkinsonmittel, einige Neuroleptika.
  4. Durchblutungsfördernde Mittel: Bestimmte Mittel gegen Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzkrankheiten oder Erektionsstörungen.

Übermäßiges Schwitzen: Dann solltest du zum Arzt!

Geh unverzüglich zum Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf dich zutrifft:

  • Du leidest unter einer andauernden intensiven Schweißbildung, die mit den üblichen Hygienemaßnahmen nicht zu kontrollieren ist und dein privates wie berufliches Leben belastet.
  • Schon bei der geringsten Aufregung oder Anstrengung bekommst du nasse Handflächen und/oder Fußsohlen oder es tropft dir von Achseln, Stirn und Kopfhaut.
  • Du schwitzt häufig am Kopf und/oder am ganzen Körper, auch wenn es draußen oder im Raum nicht besonders heiß ist.
  • Auch wenn ein Infekt mit Fieber schon überstanden ist, neigst du weiterhin zu Schweißausbrüchen.
  • Zum häufigen Schwitzen kommen andere Beschwerden wie Glieder-, Muskel-, Rücken- oder Kopfschmerzen, starker Durst, Blässe, Magen-Darm-Probleme, Nervosität, Ängste, depressive Verstimmungen hinzu.
  • Du bekommst unvorhergesehene Schweißattacken mit Zittern, Schwindel oder Herzrasen, sobald du einer bestimmten Situation ausgesetzt bist.

Achtung! Wenn plötzlich kalter Schweiß ausbricht und du Schmerzen in der Brustgegend verspürst, die bis in Hals und Arm ausstrahlen – eventuell begleitet von Übelkeit, Schwächegefühl, Schwindel, Atemnot – dann besteht der Verdacht auf einen Herzinfarkt. Ein einreißendes Aneurysma der Hauptschlagader kann ähnlich akute Beschwerden hervorrufen. Rufe bei diesen Symptomen unverzüglich den Rettungsdienst unter der Nummer 112!

Kontaktiere in jedem Fall einen Arzt, wenn dir stakes Schwitzen plötzlich oder bereits länger zu schaffen macht. Zumindest vorübergehend können dir einige Hausmittel gegen Schwitzen helfen, mit deren verstecktem Talent du so sicher nicht gerechnet hättest!

Bildquellen: iStock/liza5450, iStock/Highwaystarz-Photography, iStock/Marjan_Apostolovic, iStock/tibor13

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