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Bis zu 6 Monate

Muttermilch einfrieren und richtig auftauen

Muttermilch einfrieren

Du pumpst deine Muttermilch ab, um dein Baby optimal zu versorgen? Abpumpen ermöglicht dir eine hohe Flexibilität und auch der Papa kann dem Kleinen geben, was es braucht. Manchmal muss man auf diese Weise mehrere Tage bis Wochen überbrücken. Das funktioniert am besten, wenn man die Milch einfriert. Hier erfährst du, wie du Muttermilch super leicht einfrieren und schonend auftauen kannst.

So lange hält sich Muttermilch

Deine Muttermilch ist nicht unbegrenzt haltbar. Das Beste ist es natürlich, sie dem Baby ganz frisch beim Stillen zu geben. Doch unser Alltag macht dies nicht immer möglich. Da heutzutage auch die Väter bei der Kinderbetreuung einspringen, ist das Abpumpen eine der besten Möglichkeiten dem Baby dennoch alle natürlichen Nährstoffe zuzuführen.

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Wenn du die Vorteile des Abpumpens schon kennst, fragst du dich bestimmt, wie lange sich Muttermilch eigentlich hält. Das kommt ganz darauf an, wie und wo du sie aufbewahrst. Bei Raumtemperatur kannst du die abgepumpte Milch lediglich ein paar Stunden aufbewahren. Doch im Kühlschrank hält sie sich schon mal bis zu 72 Stunden, wenn sie im Gemüsefach liegt. Beim Aufbewahren von Muttermilch solltest du vor allem auf Hygiene achten und spezielle Muttermilch-Behälter und Beutel verwenden.

Solltest du eine sehr lange Zeit von mehreren Tagen überbrücken wollen, empfehlen wir dir, die Milch einzufrieren. Es kann sein, dass du erkältet bist und / oder eine Weile verreisen musst. Dann bietet es sich an, ein wenig Milch einzufrieren. Was du dabei beachten musst, verraten wir dir jetzt.

Muttermilch einfrieren und haltbar machen
Mit solchen speziellen Beuteln lässt sich Muttermilch einfrieren und mehrere Monate haltbar machen.

Muttermilch einfrieren: So geht's

Wenn du Muttermilch einfrierst, kannst du sie bis zu 3 Monate haltbar machen. Du fragst dich, ob gefrorene Muttermilch dieselbe Qualität wie frische besitzt? Natürlich gehen ein paar Inhaltsstoffe verloren, aber die wichtigsten sind noch vorhanden.

Folgende Inhaltsstoffe bleiben auch nach dem Einfrieren erhalten:

  • Vitamine A, E und B
  • Gesamteiweißgehalt
  • Fett
  • Enzyme
  • Laktose
  • Zink
  • Immunglobuline
  • Lysozym
  • Laktroferrin
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Auch die antibakterielle Wirkung der Muttermilch bleibt durch das Einfrieren für ca. drei Wochen bestehen. Dies gilt aber nur, wenn du Muttermilch hygienisch einwandfrei einfrierst.

Beim Einfrieren solltest du Folgendes beachten:

  • Wasche vor dem Abpumpen und Einfüllen der Milch unbedingt deine Hände.
  • Zum Einfrieren eigenen sich qualitativ hochwertige BPA-freie Plastikbehälter und spezielle Muttermilchgefrierbeutel. Diese sind zudem sehr platzsparend und lassen sich super im Gefrierfach verstauen.
  • Vor dem Befüllen solltest du alle Gefäße mit heißem Wasser reinigen. Bei Neugeborenen sind am besten Einwegtüten geeignet. Der Behälter darf keine Reste von älterer Milch enthalten.
  • Wenn du Gefrierbeutel benutzt, achte darauf ein wenig Luft zu lassen, denn die Flüssigkeit dehnt sich bei Kälte nochmal aus.
  • Wenn dein Gefrierschrank minus 18 Grad Celsius kalt ist, hält sich die gefrorene Milch bis zu drei Monate. Bei unter minus 20 Grad Celsius sogar bis zu sechs Monate.
  • Bewahre die Milchbehälter immer im hinteren Teil des Gefrierfachs auf, damit sich keine Eiskristalle bilden.
  • Die Behälter müssen immer luftdicht verschlossen werden, damit keine Verunreinigung stattfindet.
  • Du darfst keine aufgetaute Milch mit frisch abgepumpter Milch mischen oder aufgetaute Milch nochmals einfrieren.
  • Die Milch sollte während des Gefrierprozesses immer im Tiefkühlfach bleiben und nicht antauen. Nur dann sind ihre Inhaltsstoffe noch erhalten und sie ist gut für dein Baby.
Muttermilch einfrieren und auftauen
Wenn du Muttermilch einmal aufgetaut hast, solltest du sie nicht nochmal auftauen.

Wie viel Muttermilch kann ich einfrieren?

Säuglinge trinken meist 60 bis 120 Milliliter Milch mit einem Mal. Daher sind die speziellen Muttermilchgefrierbeutel auch auf diese Menge ausgelegt. Wenn du andere Gefäße nutzt, dann achte darauf, immer in solchen kleinen Portionsmengen einzufrieren.

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Muttermilch auftauen und füttern

Beim Auftauen ist es wichtig, dass die Milch nicht zu stark erhitzt wird. Du darfst sie also keineswegs kochen, denn so gehen viele Inhaltsstoffe verloren.

So taust Muttermilch richtig auf:

  • Stelle die gefrorene Milch zum Auftauen über 24 Stunden in den Kühlschrank oder lasse die Behälter bei Raumtemperatur langsam auftauen.
  • Auf keinen Fall solltest du die Mikrowelle zum Auftauen nutzen. Durch die Erwärmung wird die Milch unregelmäßig erhitzt und kann Verbrennungen beim Baby verursachen. Außerdem wird der IgA- und Lysozym-Spiegel stark reduziert und Bakterien vermehren sich leichter.
  • Verfüttere die Milch am besten direkt nach dem Auftauen an dein Baby.
  • Welche Temperatur die richtige ist, testest du am besten mit dem Finger. Wenn das Baby nicht trinkt, ist sie wahrscheinlich noch zu kalt. Dann kannst du sie etwas im lauwarmen Wasserbad erwärmen, aber nicht kochen!

Es kann natürlich sein, dass dein Baby nicht den gesamten Muttermilchvorrat eines Behälters oder Beutels trinkt. Dann darfst du den Rest auf keinen Fall weiter aufbewahren oder wieder einfrieren. Diesen kannst du leider nicht weiter nutzen.

Warum sieht aufgetaute Muttermilch so anders aus?

Wundere dich nicht, dass die Milch nach dem Auftauen etwas anders aussieht als vorher. Das ist ganz normal und bedeutet nicht, dass sie verdorben ist. Die Milch enthält das Enzym Lipase, das Fette in Fettsäuren aufspaltet. Das hilft dem Säugling bei der Verdauung der nahrhaften Flüssigkeit. Daher die Veränderung nach dem Auftauen.

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Muttermilch einfrieren ist eine praktische Möglichkeit, sie länger haltbar zu machen. Du solltest lediglich auf Hygiene achten und sie schonend auftauen, ohne sie zu kochen. Die meisten Babys bemerken den Unterschied kaum. Wie Muttermilch schmeckt, kannst du selbst herausfinden, indem du sie nach dem Auftauen kurz probierst. Wir freuen uns über deine Fragen oder Erfahrungen zum Einfrieren von Muttermilch. Hinterlasse uns doch einen Kommentar!

Bildquellen: iStock/NegMarDesign, MonthiraYodtiwong, BonNontawat

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