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Überprüfung der neurologischen Entwicklung

U3: Was passiert bei der dritten wichtigen Vorsorgeuntersuchung?

U3: Die dritte wichtige Vorsorgeuntersuchung

Die U3 wird zwischen der vierten und sechsten Lebenswoche Deines Babys vorgenommen. Neben der Einschätzung des allgemeinen Gesundheits- und Ernährungszustands liegt ein Schwerpunkt der U3 Untersuchung auf der Überprüfung der neurologischen Entwicklung (etwa der Motorik und Reaktionsfähigkeit) des Säuglings.

Die neurologische Entwicklung im Fokus

Bei der U3 werden Reflexe und Motorik getestet
Die U3 ist die dritte wichtige Untersuchung für Dein Baby
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Die U3 wird von einem niedergelassenen Kinderarzt durchgeführt, für die meisten Babys eine „Premiere“, da die U2 oft noch in der Klinik erfolgt. Sie ist eine der wichtigsten Säuglingsuntersuchungen überhaupt, da zu diesem Zeitpunkt bereits eine Vielzahl an möglichen Erkrankungen oder Fehlbildungen erkannt und gegebenenfalls frühzeitig korrigiert werden kann. Sie sollte daher mit allergrößter Sorgfalt vom Kinderarzt vorgenommen werden.

Überprüfung der Reflexe

In der U3 werden zum einen alle wichtigen Messungen aus den Vorsorgeuntersuchungen U1 und U2 wiederholt, also unter anderem die Messung des Gewichts, der Körpergröße und des Kopfumfangs. Besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, ob sich das Baby altersgerecht entwickelt und alle erwartbaren Reflexe und Reaktionen zeigt.

Überprüft wird hierzu unter anderem ob das Baby auf Geräusche (z.B. einen Glockenschlag) reagiert, ob es eine Lichtquelle seitwärts mit den Augen verfolgt und ob das Neugeborene auf die Stimme der Mutter reagiert und Blickkontakt zu ihr aufnimmt. Außerdem achtet der Arzt darauf, ob Dein Baby Laute (außer Schreien) von sich gibt und ob es bestimmte motorische Fähigkeiten zeigt. Dazu gehört beispielsweise den Kopf in Rücken- und Bauchlage seitlich zu drehen, in Bauchlage den Kopf für etwa zehn Sekunden zu heben, einen Gegenstand kurz festzuhalten und den Kopf im Sitzen – wenn auch unsicher – zu balancieren.

Die U3 – Krankheiten und Fehlbildung rechtzeitig erkennen und behandeln

Sofern eine Ultraschalluntersuchung der Hüfte während der U2 noch nicht vorgenommen wurde, erfolgt sie nun in der U3. Dabei wird die Entwicklung des Hüftgelenks überprüft, da etwa ein Fünftel aller Neugeborenen von einer so genannten Hüftdysplasie (also einer Mangelentwicklung des Hüftgelenks) betroffen sind. Wenn die Hüftdysplasie früh erkannt und behandelt wird (unter anderem mit einer Hüftschale), heilt sie meist problemlos aus und muss nicht operativ behandelt werden.

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Außerdem wird – sollte dies noch nicht in der U2 geschehen sein – eine Blutuntersuchung durchgeführt, um eventuelle Stoffwechselstörungen oder problematische genetische Dispositionen aufzudecken.

Der Kinderarzt wird während der U3 viele Fragen stellen, was das Trinkverhalten, den Stuhlgang, die Gewichtszunahme oder die Schlafgewohnheiten des Säuglings betrifft. Dabei ist die genaue Beobachtung der Eltern gefragt – es ist daher sehr wichtig, genau auf die Entwicklung des Babys achtzugeben. Je genauer die Eltern Fragen zur Entwicklung des Kindes beantworten können, desto besser kann der Kinderarzt einschätzen, ob alles einen normalen und gesunden Verlauf nimmt.

Da ab der neunten Lebenswoche die ersten Impfungen anstehen, nutzen die meisten Kinderärzte die Gelegenheit der U3 Untersuchung, um mit den Eltern über dieses Thema zu sprechen. Er kann bereits erste Materialien und Informationen wie den Impfkalender mitgeben und eventuelle Fragen klären.