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Durchfall bei Kindern: Das musst du bei der Behandlung beachten

Durchfall Kind

Durchfall ist bei Kindern genauso wie bei Erwachsenen eine ganz normale Krankheit, die meist ohne Besonderheiten verläuft, für den Betroffenen aber sehr unangenehm ist. Allerdings gibt es auch Abweichungen von der Norm. Insbesondere bei Kindern sollte man ein Auge auf den Krankheitsverlauf haben und die Erkrankung richtig behandeln. Wir zeigen dir die besten Hausmittel gegen Durchfall bei Kindern.

Wie macht sich Durchfall beim Kind bemerkbar?

Durchfall – auch Diarrhoe genannt – ist eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes.
Durchfall dauert oft nicht nur einen Tag, sondern kann im schlimmsten Fall mehrere Wochen andauern. Bei einer Durchfallerkrankung bis zu drei Wochen spricht man dabei von einer akuten Diarrhoe und bei einer Erkrankung über drei Wochen von chronischer Diarrhoe. Du erkennst Durchfall bei Deinem Kind an folgenden Merkmalen: Dein Kind muss mehr als drei Mal am Tag auf die Toilette (groß), die Konsistenz ist dünner oder die Stuhlmenge hat sich vermehrt. Dies ist jedoch nur eine grobe Richtlinie. Da sich die normale Konsistenz sowie die Häufigkeit des Stuhlgangs bei jedem Menschen unterscheidet, wirst Du am besten wissen, wenn etwas in dieser Hinsicht mit Deinem Kind nicht stimmt.

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Ursachen von Durchfall bei Kindern

Durchfall kann bei Kindern wie bei Erwachsenen entweder akut oder chronisch bedingt sein. Bei der akuten Form sind die Ursachen grundsätzlich andere als bei einer chronischen Erkrankung. Die erste Form hält nur gut zwei bis drei Wochen an und wird am häufigsten durch eine Infektion oder eine Lebensmittelvergiftung ausgelöst. Der weltweit bedeutendste Erreger für Durchfallinfektionen ist die Cholera, der in Deutschland allerdings nur sehr selten vorkommt. Häufiger sind hier Ansteckungen durch Noro- oder Rotaviren sowie Salmonellen die Ursache. Doch auch Lebensmittelvergiftungen sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Insbesondere eine Laktoseintoleranz, an der in Deutschland gut 15 Prozent aller Menschen leiden, kann zu starken Blähungen und Durchfall führen. Die chronischen Ursachen von Durchfall hingegen treten seltener auf. Hier sind häufig Darmerkrankungen oder Tumore schuld. Wenn die Diarrhoe also länger als drei Wochen andauert, solltest Du erneut Deinen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache klären zu lassen.

Wie kann man Durchfall vorbeugen?

Um Durchfall vorzubeugen, solltest Du darauf achten, dass Bakterien und Viren keine Chance haben. Dazu gehört auch die Verwahrung und Verarbeitung von Lebensmitteln. So kannst Du einer Salmonelleninfektion vorbeugen, indem Du Fleisch und Geflügel gekühlt lagerst und gut kochst. Hackfleisch sollte immer direkt verarbeitet werden. Auch Lebensmittel mit rohem Ei müssen sofort verbraucht werden. Außerdem solltest Du Obst und Gemüse gut waschen, bevor du es Deinem Kind zu essen gibst. Darüber hinaus ist regelmäßiges Händewaschen das A und O. Hierin solltest Du Deinen Kindern ein gutes Vorbild sein und Dir sowohl nach jedem Toilettengang als auch vor dem Essen und dem Zubereiten von Essen stets die Hände mit Seife waschen.

Die besten Hausmittel gegen Durchfall bei Kindern

Die Behandlung von Durchfall richtet sich nach dem Alter Deines Kindes und nach dem Flüssigkeitsverlust. Ein weiterer Faktor ist, ob Dein Kind zusätzlich erbricht. Dein Arzt wird Dir bei einem „normalen“ Krankheitsverlauf für die Behandlung eine Elektrolytlösung mit Glucose (Traubenzucker) verordnen. Mag Dein Kind dieses Getränk nicht, so kannst Du Tee (Fenchel-, Kamillen-, Pfefferminz-, Kräuter- oder Schwarztee) zumischen oder die Mischung kann durch einen venösen Zugang zugeführt werden. Du kannst auch selbst ein Getränk anmischen, das der Lösung bei Deinem Arzt sehr nahe kommt:

  • 1 Liter Wasser
  • 2,5 Gramm Speisesoda
  • 1,5 Gramm Backpulver
  • 3,5 Gramm Kochsalz
  • 20 Gramm Traubenzucker

Dies ist allerdings nur für Kinder ab einem Alter von fünf Jahren geeignet. Ist Dein Kind jünger, sollte die Dosis genau abgestimmt werden. Darüber hinaus muss Dein Kind auf jeden Fall viel trinken, da der Flüssigkeitsverlust, der durch den Durchfall entsteht, ausgeglichen werden muss. Tee kann dabei eine gute Variante sein. Cola ist bei der Behandlung nicht unbedingt ratsam, da der Zuckeranteil zu hoch ist. Salzstangen können nebenbei geknabbert werden, sollten aber keine Ersatznahrung sein. Die Zugabe von Antibiotika ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll, nur bei schweren Erkrankungen wie etwa Cholera sollte hierauf zurückgegriffen werden.

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Bestimmte Dinge solltest du einfach immer zu Hause haben, um dir im Notfall selbst helfen zu können. Im Video zeigen wir dir die besten Hausmittel:

Geniale Tricks: Diese Hausmittel bewirken wahre Wunder
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Gefährlicher Durchfall: Symptome für das Rotavirus

Das Rotavirus ist ein hochgradig ansteckender Erreger, der unter anderem Durchfall, Erbrechen und Fieber verursacht. Übertragen wird er in der Regel fäkal-oral, das heißt, dass Erreger, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden über den Mund aufgenommen werden. Die ersten Symptome zeigen sich gut ein bis drei Tage nach der Ansteckung. Da der Rotavirus einen Verlauf hat, der nicht vorhersehbar ist, ist es sehr wichtig, dass Du in diesem Fall einen Arzt aufsuchst. Insbesondere bei noch sehr jungen Kindern und Säuglingen kann der Durchfall nämlich in Verbindung mit dem Erbrechen schnell zum Austrocknen führen. Da vor allem kleine Kinder häufig Dinge in den Mund stecken, besteht auch eine erhöhte Ansteckungsgefahr, sodass jedes ungeimpfte Kind bis zu seinem fünften Lebensjahr an Rotaviren erkrankt. Eine Impfung wird aus diesem Grund ausdrücklich für alle Kinder ab einem Alter von sechs Wochen empfohlen.

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An Durchfall erkrankt in seinem Leben jeder einmal, doch ist er gerade bei kleinen Kindern besonders gefährlich, da sie sehr schnell austrocknen können. Viel trinken hilft den Flüssigkeitshaushalt hoch zu halten, doch sollte sich in kürzester Zeit keine Besserung einstellen, ist ein Arztbesuch unvermeidlich. Die Behandlung erfolgt meist mit einer speziellen Lösung, die ausreichend Wasser, Elektrolyte und Zucker enthält, um Deinem Kind wieder auf die Beine zu helfen.

Bildquelle: Getty Images/LuckyBusiness