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Herkunft und Bedeutung erklärt

Der Namenstag: Fest mit religiösem Hintergrund

Namenstag

Der Namenstag ist eine alte Tradition der katholischen Kirche, bei der der Gedenktag des namensgebenden Schutzpatrons gefeiert wird. Viele Christen feiern den Namenstag auch heute noch wie einen zweiten Geburtstag. Hierbei kommt es jedoch auch auf die Konfession an. Während eine Feier in katholischen und orthodoxen Gebieten üblich ist, ist der Namenstag bei den Evangelen weniger wichtig. Doch was bedeutet er eigentlich und wie feiert man ihn?

Im katholischen Glauben hat jeder Heilige einen Gedenktag. Dieser Tag ist gleichzeitig der Namenstag der Person, die den gleichen Namen trägt wie der Heilige. Traditionell war der Namenstag sogar wichtiger als der eigentliche Geburtstag und in einigen katholischen und orthodoxen Gebieten ist dies bis heute der Fall. Der Namenstag wird hier wie bei uns der Geburtstag gefeiert, während der eigentliche Tag der Geburt kaum eine Bedeutung hat. Oft überschnitten sich beide Daten früher aber auch, denn Kinder erhielten den Namen des Heiligen, dessen an ihrem Geburtstag gedacht wird oder an dessen Ehrentag sie getauft wurden. So erhielten beispielsweise Kinder, die am 11. November (Martinstag) geboren wurden, den Namen Martin. Häufig gibt es es jedoch auch mehrere Heilige, die an unterschiedlichen Tagen ihren Ehrentag haben. In diesem Fall kommt es ganz entscheidend darauf an, in wessen Ehren das Kind getauft wurde.

Der Namenstag wird oft wie ein zweiter Geburtstag gefeiert.
Es ist eine schöne Tradition, zum Namenstag eine Kerze für den Schutzpatron Deines Kindes anzuzünden.
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Der Namenstag und seine Bedeutung

Die Tradition, den Namenstag zu feiern, gerät heutzutage immer mehr in den Hintergrund. Stattdessen legen auch viele katholische Eltern mehr Wert auf den Geburtstag des Kindes. Es bleibt natürlich jeder Familie selbst überlassen, den Namenstag zu feiern. Dein Kind jedenfalls wird sich freuen, wenn Oma und Opa gleich zweimal im Jahr mit Blümchen und Schokolade zum Gratulieren vorbeikommen. Solltest Du den Namenstag Deines Kindes feiern wollen, dann erkläre ihm doch, was ein Namenstag überhaupt ist und was den Heiligen auszeichnete, dessen Namen es trägt. Dein Kind sollte sich des religiösen Hintergrunds bewusst sein. So kann es später selbst entscheiden, ob ihm dieser spezielle Tag im Jahr wirklich wichtig ist.

Den Namenstag mit Freunden und Verwandten feiern

Natürlich gehören Oma und Opa zum Namenstag eines Kindes dazu. Eine feierlich gedeckte Tafel mit leckerem Kuchen sollte auch nicht fehlen. Im Mittelpunkt sollte allerdings der heilige Namensgeber stehen. Verzichte auf große Geschenke und eine große Party, um den traditionell religiösen Anlass der Feier nicht in den Hintergrund zu drängen. Nur so bleibt die Tradition rund um den Namenstag erhalten. Ihr könnt eine Kirche besuchen und dem Schutzpatron, dessen Namen Dein Kind trägt, einen Besuch abstatten. Hier kann Dein Kind lernen, was es mit dem heiligen Lukas oder der heiligen Maria genau auf sich hat. Nach dem Kirchenbesuch könnt Ihr im Park ein kleines Picknick veranstalten und vielleicht in verschiedenen Büchern nachlesen, warum der Heilige überhaupt zum Schutzpatron erklärt wurde. In früheren Tagen und auch in einigen katholischen und orthodoxen Gebieten heutzutage wird der Namenstag sogar genauso gefeiert wie der Geburtstag. Verwandte kommen zu Besuch, es gibt eine große Feier und der Ehrengast wird reich beschenkt. Dem Geburtstag kommt in diesem Fall hingegen keine große Bedeutung zu.

Eine Kerze zum Namenstag basteln

Eine schöne gemeinsame Tätigkeit ist es außerdem, eine Kerze für den Namenstag zu basteln. Mit Wachs könnt Ihr den Namen des Kindes auf die Kerze malen. Das Geburtsdatum oder das Datum des Namenstages darf natürlich nicht fehlen. Die Kerze kann dann als Mittelpunkt auf einem Tisch mit leckeren Speisen und möglicherweise den Geschenken für Dein Kind stehen. Und wenn Ihr zusätzlich noch ein Bild Eures Schutzpatrons auf die feierliche Tafel legt, wird der Namenstag auch ganz im Sinne des Heiligen gefeiert.

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Der Namenstag in der katholischen, orthodoxen und evangelischen Kirche

Ob und wie der Namenstag gefeiert wird, hängt zum Großteil davon ab, welcher christlichen Glaubensgemeinschaft man anhängt. Am geläufigsten ist die Feier sicherlich in der katholischen und der orthodoxen Kirche. Nach der Kirchenspaltung erhielten die Namenstage eine besondere Bedeutung für die Katholiken, da sie diese dazu benutzten, um sich stärker von den Protestanten abzugrenzen. Auch gibt es bei den Protestanten bis heute keine Heilig- und Seligsprechung. Martin Luther selbst kritisierte bereits diese Praxis, da es hierbei oft zu einem Missbrauch kam und sie seines Erachtens die alleinige Mittlerrolle von Jesus Christus in Frage stellte. Eine Feier des Namenstages ist daher in der evangelischen Kirche eher unüblich, kommt in einigen Gebieten jedoch auch vor. Einen Kalender, in dem Du den Namenstag Deines Kindes nachschlagen kannst, gibt es auf jeden Fall in allen drei Kirchen. Teilweise weichen die einzelnen Tage jedoch voneinander ab. Stelle also sicher, dass der Namenstag, den Du herausgesucht hast, auch tatsächlich der Tag ist, an dem er in Deiner Konfession gefeiert wird.

Der Namenstag erinnert an Heilige, die den gleichen Namen trugen wie Dein Kind. Aus diesem Grund wurden Kinder früher oft nach dem Heiligen benannt, an dessen Gedenktag sie geboren oder getauft wurden. Auch heutzutage wird der Namenstag in einigen Gebieten noch gefeiert und ersetzt dabei in manchen katholischen und orthodoxen Gegenden sogar den Geburtstag.

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