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Verschlossene Eileiter

Was ist eine Chromopertubation?

Chromopertubation

Für viele Paare ist ein Kind die Krönung ihrer Beziehung. Doch oft lässt das Wunschkind auf sich warten. Grund dafür können organische Faktoren sein, die einer Schwangerschaft im Wege stehen, so zum Beispiel verschlossene Eileiter. Eine Methode, mit der Du die Durchlässigkeit Deiner Eileiter überprüfen lassen kannst, ist die sogenannte Chromopertubation.

Was ist eine Chromopertubation?

Bei vielen Paaren, die sich ein Baby wünschen, dauert es etwas, bis es mit der lang ersehnten Schwangerschaft klappt. Wenn Du und Dein Partner einen Kinderwunsch habt und Du nach über einem Jahr noch nicht schwanger bist, solltet Ihr beiden Euch untersuchen lassen, um den Ursachen für Eure ungewollte Kinderlosigkeit auf den Grund zu gehen, denn es gibt unterschiedliche organische Faktoren, die einer Schwangerschaft im Wege stehen. So können zum Beispiel verschlossene Eileiter eine Schwangerschaft verhindern, denn wenn die Eileiter verschlossen sind oder nur eine geringe Durchlässigkeit aufweisen, besteht das Risiko, dass das Ei den Weg durch den Eileiter nicht antreten kann oder gar nicht von ihm empfangen wird. Zudem erschweren gering oder vollends verschlossene Eileiter den Spermien den Durchgang. Um herauszufinden, ob Deine Eileiter möglicherweise verschlossen sind, kann Dein Frauenarzt eine sogenannte Chromopertubation durchführen. Es handelt sich dabei um das Standardverfahren zur Untersuchung der Eileiterdurchgängigkeit bei einer vermuteten Unfruchtbarkeit. Die Chromopertubation wird im Zuge einer Bauchspiegelung, auch Laparoskopie genannt, durchgeführt.

Chromopertubation: Ärztin berät Patientin
Mit der Chromopertubation kann Dein Gynäkologe die Durchlässigkeit Deiner Eileiter überprüfen.

Wann wird eine Chromopertubation durchgeführt?

Du kannst die Chromopertubation durchführen lassen, wenn Du schon seit längerer Zeit erfolglos versuchst, schwanger zu werden, und den Ursachen für Deine Kinderlosigkeit auf den Grund gehen möchtest. Die im Rahmen einer Bauchspiegelung durchgeführte Untersuchung der Durchlässigkeit der Eileiter sollte in der ersten Hälfte Deines Zyklus – also nach dem Abklingen Deiner Periode und vor dem Eisprung – erfolgen. Wenn Dein Zyklus regelmäßig ist, kannst Du Dir bereits früh einen Termin für die Chromopertubation geben lassen.

Wie wird eine Chromopertubation durchgeführt?

Die Chromopertubation wird nicht gesondert durchgeführt, sondern findet im Rahmen der Laparoskopie statt. Die Bauchspiegelung erfolgt in Vollnarkose, sodass Du während des Eingriffs fest schläfst und keine Schmerzen haben wirst. Über einen kleinen Schnitt im Bauchnabelbereich lässt Dein Arzt zunächst Gas in Deine Bauchhöhle ein. Anschließend führt er dort ein Endoskop ein und setzt einen weiteren kleinen Schnitt oberhalb Deines Schambeins. Über diesen Schnitt führt Dein Arzt einen kleinen Stab ein, mit dem er Deine Organe vorsichtig abtasten und bewegen kann. Um die Durchlässigkeit Deiner Eileiter mittels der Chromopertubation zu überprüfen, gibt er über einen Adapter eine blaue Farbstofflösung unter Druck in Deine Gebärmutterhöhle. Bei der Lösung handelt es sich in der Regel um harmloses Methylenblau oder Indigokarmin. Wenn Deine Eileiter nicht verschlossen sind, fließt die Flüssigkeit durch diese in die Bauchhöhle und ist bei der Laparoskopie zu erkennen, da sie an den Enden der Eileiter austritt. Sollten sich Deine Eileiter mit der Farbstofflösung füllen, diese aber nicht abfließen, liegt ein sogenannter gebärmutterferner Verschluss der Eileiter vor. Wenn eine Füllung der Eileiter vollends ausbleibt, kann sowohl ein Verschluss der Eileiter in einem gebärmutternahen Anteil als auch eine krampfartige Reaktion der Grund hierfür sein.

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Welche Risiken birgt eine Chromopertubation?

Wie jede Operation bergen auch die Bauchspiegelung und die damit einhergehende Chromopertubation gewisse Risiken. Insgesamt gilt dieser minimal invasive Eingriff jedoch als relativ ungefährlich. Da eine Narkose erforderlich ist, bestehen die üblichen Narkoserisiken. Dennoch besteht kein Grund zur Beunruhigung: Wenn Du Dich an die Anweisungen Deines Arztes hältst, können die Risiken auf ein Minimum reduziert werden. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass Bauchorgane, Nerven und Gefäße verletzt werden und es zu Blutungen kommt, da der erste Schnitt in die Bauchdecke „blind“ vorgenommen wird, da Dein Arzt das Durchstechen der Bauchdecke nicht optisch kontrollieren kann. Zudem musst Du nach dem Eingriff mit einem vorübergehend geblähten Bauch rechnen, der auf das im Zuge der Operation eingeführte Gas zurückzuführen ist, welches Deinen Bauchraum weitet, damit Dein Arzt einen besseren Zugang zu den Organen hat. Der aufgeblähte Bauch ist zwar harmlos, kann aber spannen und Schmerzen bereiten. Seltene Gefahren einer Bauchspiegelung und Chromopertubation sind nachträgliche Verwachsungen von Gewebe, Wundinfektionen und die Entstehung von Blutgerinnseln. Das Risiko für derartige Komplikationen in Folge der Laparoskopie ist allerdings sehr gering.

Gibt es eine Alternative zur Chromopertubation?

Wenn Du zunächst keine komplette Bauchspiegelung durchführen lassen möchtest, kannst Du die Durchlässigkeit Deiner Eileiter alternativ zur Chromopertubation mit der sogenannten Kontrastmittelsonographie untersuchen lassen. Da die Kontrastmittelsonographie ohne Operation vorgenommen wird, stellt sie für viele Patientinnen, die zunächst einmal nur die Durchlässigkeit ihrer Eileiter überprüfen lassen wollen, ohne andere Organe auf Ursachen für eine mögliche Unfruchtbarkeit untersuchen zu lassen, eine gute Alternative zur Chromopertubation dar. Bei der Kontrastmittelsonographie lässt sich im Ultraschallbild erkennen, ob Deine Eileiter durchlässig oder verschlossen sind. Der Arzt führt hierbei einen dünnen Katheder durch die Scheide in die Gebärmutter und spritzt anschließend in diesen ein Kontrastmittel: eine harmlose Milchzuckerlösung. Im Ultraschallbild könnt Ihr nun erkennen, ob und wie das Kontrastmittel durch Deine Eileiter fließt. Wenn die Flüssigkeit nicht durch die Eileiter fließt, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass diese verschlossen sind. Verschlossene Eileiter können zwar zunächst eine bedrückende Diagnose sein, aber dennoch bedeuten sie nicht, dass Du Deinen Kinderwunsch aufgeben musst: So macht zum Beispiel eine In-vitro-Fertilisation eine Schwangerschaft trotz undurchlässiger Eileiter möglich.

Eine Methode, mit der Dein Arzt die Durchlässigkeit Deiner Eileiter überprüfen kann, ist die sogenannte Chromopertubation, die im Zuge einer Bauchspiegelung durchgeführt wird. Dabei führt Dein Arzt über einen Adapter eine blaue Farbstofflösung in Deine Gebärmutterhöhle ein. Wenn Deine Eileiter nicht verschlossen sind, tritt die Flüssigkeit an deren Enden aus. Sollten sich Deine Eileiter mit der Farbstofflösung füllen, diese aber nicht abfließen, liegt ein sogenannter gebärmutterferner Verschluss des Eileiters vor. Wenn eine Füllung der Eileiter vollends ausbleibt, kann sowohl ein Verschluss der Eileiter in einem gebärmutternahen Anteil als auch eine krampfartige Reaktion der Grund dafür sein.