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Unfruchtbarkeit bei der Frau

Verklebte Eileiter: Symptome, Ursachen und Behandlung

Verklebte Eileiter

Ungewollte Kinderlosigkeit kann viele Ursachen haben und stellt oftmals eine große Belastung für betroffene Paare dar. Ein möglicher Grund für Unfruchtbarkeit bei der Frau sind verklebte Eileiter, die meistens in Folge einer Entzündung des Eileiters auftreten. Wie werden verklebte Eileiter behandelt und durch welche Symptome zeigt sich die Erkrankung?

Unerfüllter Kinderwunsch durch verklebte Eileiter

In Deutschland leiden circa 15 bis 20 Prozent aller Paare unter ungewollter Kinderlosigkeit, wobei die Ursache gleichermaßen bei Frau und Mann liegen kann. Ein möglicher Grund bei der Frau stellen verklebte Eileiter dar. Die Eileiter befinden sich am oberen Ende der Gebärmutter und sind etwa zehn Zentimeter lang. In ihnen findet die Befruchtung der Eizelle statt, wodurch sie eine wichtige Rolle bei der Empfängnis spielen. Verklebte Eileiter wirken sich negativ auf die Befruchtung aus und verursachen, wenn sie nicht behandelt werden, Unfruchtbarkeit bei der Frau. Ob ein Eileiter verklebt ist, wird aufgrund der wenigen Symptome oft erst dann erkannt, wenn der Kinderwunsch auch nach langem Versuchen ausbleibt. Die Ursache der Erkrankung ist dabei meistens eine Entzündung, die durch Bakterien aus der Scheide ausgelöst wird und heutzutage gut behandelt werden kann.

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Wie wirkt sich der verklebte Eileiter auf die Fruchtbarkeit aus?

Der häufigste Grund für verklebte Eileiter sind Entzündungen. Diese betreffen dabei entweder das obere Ende des Eileiters, auch Fimbrien-Ende genannt, oder den Eileiter selbst. Das Fimbrien-Ende ähnelt einem fransigen Gebilde und hat die Funktion, das unbefruchtete Ei nach erfolgtem Eisprung aus dem Eierstock einzusammeln. Bei einer Verklebung kann das Ei durch die verschlossene Öffnung nicht in den Eileiter gelangen, wodurch eine Befruchtung unmöglich wird. Wenn der Eileiter selbst von der Entzündung betroffen ist, wird die zarte Filmmerepithel, eine mit feinen Härchen versehene feuchte Zellschicht, geschädigt. Diese Härchen fungieren als eine Art Förderband und haben die Aufgabe, das Ei in Richtung Gebärmutter zu transportieren. Wenn sich in Folge einer Entzündung eine Vernarbung bildet, wird der Durchgang verstopft, wodurch das Ei nicht mehr in die Gebärmutter geleitet werden kann. In beiden Fällen sorgt der verklebte Eileiter dafür, dass eine Befruchtung des Eis nicht mehr möglich ist.

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Durch welche Symptome zeigt sich der verklebte Eileiter?

Verklebte Eileiter werden meist erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt, da die Symptome erst spät auftreten. Denn: Die anfängliche Infektion bleibt von der Frau oft unbemerkt, da sie keine Schmerzen verursacht und sich meistens nur durch eine leichte Schmierblutung äußert. Erst wenn die Entzündung die Eileiter erreicht hat, zeigt sich die Erkrankung durch Symptome wie Schmerzen im Unterlaib, Schlappheit und Fieber. In diesen Fällen solltest Du schnell einen Arzt aufsuchen, um Folgeschäden zu vermeiden. Bei Frauen, die eine Spirale benutzen können verklebte Eileiter schneller auftreten, da sich die Bakterien an dem Faden der Spirale, der den inneren Muttermund überbrückt, emporhangeln können. Die Gefahr einer Eileiterentzündung ist außerdem auch dann besonders groß, wenn der Muttermund geöffnet ist. Dies ist während der Periode, nach der Entbindung und nach einer Ausschabung der Fall. Wenn Du ungewohnte Schmerzen im Unterleib hast, solltest Du in jedem Fall schnell Deinen Arzt aufsuchen, damit die Entzündung schnell aufgehalten wird und sich nicht weiter ausbreiten kann.

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Ursachen für verklebte Eileiter

Es gibt viele verschiedene Ursachen für verklebte Eileiter. In manchen Fällen sind diese auf angeborene Verwachsungen zurückzuführen. Es kann aber auch sein, dass die Eileiter sich in Folge einer Operation durch das gebildete Narbengewebe verschließen. Der wohl häufigste Grund für verklebte Eileiter ist jedoch eine Infektion aus der Scheide, die über die Gebärmutter zu den Eileitern und der Bauchhöhle aufsteigt. Diese wird in den meisten Fällen von Darmbakterien oder Chlamydien ausgelöst, kann aber prinzipiell auch durch jeden eindringenden Keim hervorgerufen werden, der es geschafft hat von der Scheide nach oben zur keimfreien Zone im Inneren des Muttermundes zu wandern.

Verklebte Eileiter: Diagnose und Behandlungsmethoden

Verklebte Eileiter können vom zuständigen Arzt mit einer Untersuchung schnell erkannt und anschließend gut medikamentös oder operativ behandelt werden. Dazu wird in der Regel zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, bei der festgestellt wird, ob die Eileiter geschwollen sind. Parallel dazu wird außerdem auch überprüft wie druckempfindlich die Stellen von Außen sind. Je nachdem wie weit die Entzündung fortgeschritten ist und ob bereits verklebte Eileiter vorliegen, wird dann entweder ein entzündungshemmendes Antibiotikum verschrieben oder ein kleiner operativer Eingriff durchgeführt. Bei diesem werden die Eileiter an der verklebten Stelle geöffnet, Verwachsungen entfernt und der Durchgang freigelegt. In der Regel kann die Funktion der Eileiter durch die Operation, die für gewöhnlich ohne Komplikationen verläuft, schnell wieder vollkommen hergestellt werden.

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Verklebte Eileiter werden durch eine Entzündung an den Eileitern ausgelöst und wirken sich negativ auf die Fruchtbarkeit der Frau aus. Die Erkrankung kann mittels einer Untersuchung vom Arzt diagnostiziert werden, bleibt jedoch nicht selten lange unerkannt, da besonders anfänglich kaum Beschwerden auftreten. Die Behandlung ist abhängig vom Ausmaß der Erkrankung und wird entweder medikamentös oder operativ durchgeführt. Wenn Du den Verdacht hast, dass Deine Eileiter verklebt sind, solltest Du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, damit die Entzündung sich nicht weiter ausbreiten kann.

Bildquelle: istock/YakobchukOlena