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Natürlicher Vorgang

Vormilch: Alles was Du wissen musst

Vormilch

In den ersten Schwangerschaftswochen setzen sich die meisten werdenden Mütter noch nicht mit dem Thema Stillen auseinander. Viele wissen zu diesem Zeitpunkt lediglich, ob sie unbedingt oder keinesfalls stillen wollen. Doch einige Frauen erleben dann auf einmal eine große Überraschung: Bereits vor der Entbindung tritt aus ihrer Brust erste Milch aus! Ist das nicht viel zu früh? Keine Panik: Mit der Vormilch bereitet sich Dein Körper bereits auf Deinen Nachwuchs vor. Nicht umsonst gilt sie als die „erste Schutzimpfung“ Deines Babys.

Für viele Schwangere kommt sie ganz unerwartet: Lange vor der Geburt tritt die erste Milch aus der Brust aus. Verständlicherweise stellen sich viele werdende Mütter dann die Frage, ob es sich dabei bereits um Muttermilch handelt oder ob sie sich nun Sorgen machen müssen. Dabei ist dieser erste Milcheinschuss ein ganz natürlicher Vorgang.

Vormilch
Vormilch ist kein Grund zur Sorge.
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Was ist die Vormilch?

Die erste Milch, die bereits vor der Entbindung gebildet wird, ist die Vormilch, das so genannte „Colostrum“.  soll sie das Neugeborene nach der Entbindung mit allem versorgen, was es braucht, und ist ein echter Alleskönner. Sorgen sind angesichts der vielen positiven Eigenschaften der Vormilch also vollkommen unbegründet. Die Vormilch ist eine gelbliche Flüssigkeit von cremiger bis dickflüssiger Konsistenz, die aus den Brustwarzen austritt. Vormilch ist ein gutes Zeichen, denn sie zeigt an, dass die Milchproduktion nun begonnen hat und sich der Körper der Schwangeren bereits darauf vorbereitet, das Kind mit allem zu versorgen, was es nach der Geburt braucht.

Darum tut Vormilch Deinem Baby gut

Die Vormilch wird dem Säugling am besten unmittelbar nach der Geburt gegeben, da sie bereits nach 18 bis 36 Stunden damit beginnt, ihre Zusammensetzung zu verändern. Die gelbe Färbung der Vormilch geht übrigens auf den hohen Gehalt an Carotinoiden zurück. Dabei handelt es sich um natürliche Farbstoffe, die beispielsweise auch in Karotten und im Eigelb enthalten sind. Zudem kann die Vormilch mit Blut versetzt sein, was bei vielen werdenden Müttern unbegründete Ängste auslöst.

1. Hohe Anzahl an Immunstoffen: Vormilch stärkt die Abwehr des Säuglings vom ersten Schluck an.

2. Enthält Antikörper: Mit der Vormilch nimmt das Neugeborene Antikörper auf, die sich in seiner Darmschleimhaut verbreiten und helfen, Krankheitserreger erfolgreich abzuwehren. Nicht umsonst wird die Vormilch als erste Schutzimpfung des Säuglings bezeichnet!

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3. Schont den Verdauungstrakt: Im Gegensatz zur Übergangsmilch oder der reifen Muttermilch weist die Vormilch einen relativ geringen Zucker- und Fettanteil auf. Auf diese Weise wird der Verdauungstrakt des Neugeborenen nicht überlastet.

4. Wirkt abführend: Dein Baby kann so den ersten Stuhlgang, das Kindspech oder Mekonium, leichter ausscheiden. Aus diesem Grund haben Säuglinge, die die Vormilch zu trinken bekommen, ein geringeres Risiko, an Neugeborenengelbsucht zu erkranken, deren Krankheitserreger sich für gewöhnlich im Darm ansiedeln.

Ab wann kommt die Vormilch?

Meist kommt die Vormilch unmittelbar nach der Entbindung. Manche Schwangere werden jedoch von der Vormilch regelrecht überrascht. Schließlich kommt es nicht selten vor, dass die Vormilch bereits im ersten oder zweiten Trimester, also während der Schwangerschaft, in die Brust einschießt und daraufhin regelmäßig mehrere Tropfen Vormilch austreten. Werdende Mütter müssen sich also nicht wundern, wenn es mit der Produktion von Muttermilch schon lange vor der Geburt Deines Babys losgeht. Sie sollten der Natur ihren Lauf lassen und nicht versuchen, die Vormilch aus ihren Brustwarzen zu drücken, da so das empfindliche Brustdrüsengewebe verletzt werden könnte. Mit der Geburt und dem regelmäßigen Stillen des Babys erhöht sich auch die Milchproduktion. In den ersten Lebenstagen ist die Vormilch das Beste für das Kind und muss bei ausreichender Produktion auch nicht ergänzt werden.

Vormilch Schwangerschaft
Die Vormilch stärkt Dein Baby.

Was muss man beim Einschießen der Vormilch beachten

Aufgrund der vielen positiven Eigenschaften der Vormilch ist es sehr ratsam, das Baby damit zu stillen – auch wenn man das Baby eigentlich nicht stillen möchte. Sie enthält neben den genannten Immunstoffen und Antikörpern alles, was der Säugling in den ersten Tagen braucht. Das Stillen kann zu Beginn etwas schmerzhaft sein. Kühle Tücher helfen in diesem Fall und auch häufiges Anlegen des Babys sorgt für Erleichterung. Falls beim Stillen Schwierigkeiten auftreten, sollte ein Arzt oder eine Hebamme kontaktiert werden. Sie können die Ursache schnell eingrenzen und Abhilfe schaffen.

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Falls der Milcheinschuss vor der Geburt erfolgt, ist dies nichts Außergewöhnliches. Stilleinlagen bieten hier eine unkomplizierte Erleichterung. Bei diesen handelt es sich um Textileinlagen aus Baumwolle oder Seide für den ein- oder mehrmaligen Gebrauch. Richtig im BH platziert, fangen sie die Tropfen der Vormilch ab, bevor sie auf der Kleidung zu sehen ist. So kann der Schwangeren auch die eine oder andere unangenehme Situation erspart bleiben.

Schwangerschaft: Was stimmt und was ist ein Mythos?

Wenn du zum ersten Mal Mutter wirst, ist es ganz normal, dass du noch nicht alles über die Vorgänge in deinem Körper weißt. Welchen Schwangerschaftsmythen du jedoch keinen Glauben schenken solltest, siehst du in unserer Bildergalerie:

Die 12 häufigsten Schwangerschaftsmythen

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Als Vormilch wird die Muttermilch bezeichnet, die bereits vor der Geburt produziert wird und Deinen Säugling in den ersten drei bis vierzehn Tagen mit allem versorgt, was er braucht. Neben Nährstoffen und Flüssigkeit sind auch Immunstoffe und Antikörper in der Vormilch enthalten. Auch in Farbe und Konsistenz unterscheidet sich die Vormilch von der reifen Muttermilch. Wenn Dein Körper schon regelmäßig Vormilch produziert, können Dir Stilleinlagen bis zur Geburt helfen.

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Bildquellen: iStock.com/szeyuen, iStock.com/robertprzybysz