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Nach der Einnistung

Einnistungsblutung oder nicht?

Schwangerschaft Einnistungsblutung

Die Einnistungsblutung ist eine leichte Blutung zu Beginn der Schwangerschaft, um die sich viele Fragen und Mythen ranken. Was versteht man eigentlich genau darunter? Ist eine Einnistungsblutung wirklich ungefährlich? Und wie kannst du sie von anderen Formen der Blutung unterscheiden?

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Was ist eine Einnistungsblutung?

Bei der Einnistungsblutung – auch Nidations- oder Implantationsblutung genannt – handelt es sich um eine Schmierblutung, die im Falle einer Schwangerschaft circa 7 bis 14 Tage nach dem Eisprung auftritt und etwa ein bis drei Tage lang andauert. In einigen Fällen wird sie von Ziehen im Unterleib begleitet. Dies bezeichnet man dann als Einnistungsschmerz. Mediziner gehen davon aus, dass die Nidationsblutung zwar bei jeder Frühschwangerschaft erfolgt, allerdings nur bei etwa 30 Prozent der schwangeren Frauen erkennbar wird. Ohne Einnistungsblutung schwanger zu sein, ist demnach unmöglich. In den meisten Fällen ist die Blutung jeodch so gering, dass sie unbemerkt bleibt und sich viele Mütter an keine Einnistungsblutung erinnern. Insgesamt sind Dauer und Intensität der Implantationsblutung von Frau zu Frau unterschiedlich.

Was passiert bei der Einnistungsblutung?

Etwa 24 Stunden nach der Verschmelzung von Spermium und Eizelle beginnt die erste Zellteilung. Gleichzeitig wandert die befruchtete Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter, wo sie sich schließlich in der Gebärmutterschleimhaut einnistet. Bei diesem Vorgang werden allerdings einige mütterliche Blutgefäße verletzt. Die dabei entstandene völlig harmlose Blutung wird als Einnistungsblutung bezeichnet.

Viele Mediziner sprechen erst ab dem Zeitpunkt der Einnistung von einer vorliegenden Schwangerschaft. Von nun an steigt die Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG (humanes Choriongonadotropin) in deinem Körper stetig an. Wenn mehrere Eizellen befruchtet wurden, kommt es häufig zu einer stärkeren Implantationsblutung, da hierbei mehr Blutgefäße als bei der Befruchtung von nur einer Eizelle verletzt werden. Sollte die Einnistungsblutung bei dir sehr stark sein, kann dies daher ein Hinweis auf eine mögliche Mehrlingsschwangerschaft sein.

Einnistungsblutung oder Periode? So erkennst du's!

Da die Nidationsblutung häufig zum Zeitpunkt der nächsten erwarteten Menstruationsblutung auftritt, stellen sich viele Frauen die Frage, wie sich diese beiden Formen der Blutung voneinander unterscheiden. Der größte Unterschied besteht darin, dass die Einnistungsblutung deutlich schwächer ausfällt als die übliche Periode. Obwohl die Implantationsblutung bis zu drei Tage dauern kann, wird die Blutung während dieses Zeitraums nicht stärker. Nur in circa vier Prozent aller Fälle ähnelt sie der Menstruationsblutung in Stärke und Dauer.

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Außerdem kannst du die Einnistungsblutung anhand ihrer Farbe und Konsistenz von der Regelblutung unterscheiden. Sie weist meist eine hellrötliche statt bräunliche Farbe auf und erfolgt in Tropfen oder in Schlieren. Wenn du einen sehr regelmäßigen Zyklus hast, kann auch das etwas verfrühte Einsetzen der Blutung im Vergleich zu deiner Periode ein Hinweis auf eine Nidationsblutung sein. Der Zeitpunkt der Blutung hängt hierbei natürlich vom Tag der Befruchtung ab.

Einnistungsblutung Frauenarzt
Einnistungsblutung: Bei 30 Prozent aller Schwangerschaften ein frühes Anzeichen für diese.

Einnistungsblutung und andere Formen der Blutung

Neben der Einnistungsblutung gibt es noch andere Formen der Schmier- oder Zwischenblutung:

  • Die Ovulationsblutung ist eine leichte und kurze Blutung, die durch den Abfall des Hormons Östrogen im normalen Zyklusverlauf ausgelöst wird. Sie findet allerdings zur Zeit des Eisprungs statt und kann daher im Normalfall nicht mit der Implantationsblutung verwechselt werden.
  • Zwischenblutungen können auftreten, auch wenn du die Antibabypille einnimmst. Insbesondere dann, wenn der Östrogenanteil deiner Pille sehr gering ist.
  • Ein verletztes Gefäß in der Vagina – beispielsweise beim Geschlechtsverkehr – kann zu Blutungen führen, die meist genau wie die Einnistungsblutung durch eine hellrote Färbung gekennzeichnet sind.
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HINWEIS: Wenn du bei dir Blutungen feststellst, die du nicht eindeutig einordnen kannst, solltest du die Ursachen von deinem Frauenarzt abklären lassen. So kannst du dir ganz sicher sein, dass alles in Ordnung ist.

Blutung als sicheres Schwangerschaftsanzeichen?

Wie du dir bestimmt vorstellen kannst, ist die Einnistungsblutung nur bedingt als zuverlässiges Anzeichen einer Schwangerschaft geeignet, da sie mit anderen Formen der Blutung verwechselt werden kann. In Kombination mit anderen frühen Schwangerschaftssymptomen kann sie aber durchaus ein wichtiger Hinweis auf eine mögliche Schwangerschaft sein. Wenn du dir ganz sicher sein willst, ob es sich um eine Nidationsblutung handelt, kannst du zu diesem Zeitpunkt bereits einen Schwangerschaftstest machen.

Wichtig ist, dass du weißt, dass du dir auf keinen Fall Sorgen zu machen brauchst, wenn trotz eines positiven Tests eine leichte Blutung auftritt. Die Einnistungsblutung ist ein normaler Bestandteil der Schwangerschaft und weder für dich noch für dein Baby gefährlich. Andersherum gilt: Solltest du auf eine Schwangerschaft hoffen und die Blutung bleibt aus, ist dies ebenfalls kein Grund zur Beunruhigung. Bei den meisten Schwangerschaften tritt schließlich keine Einnistungsblutung auf bzw. wird diese gar nicht erst registriert.

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Die Einnistungsblutung bleibt zwar oft unbemerkt, ist jedoch kein Mythos. Welche Gerüchte rund um die Schwangerschaft sich jedoch auch heute noch oft hartnäckig halten, siehst du hier:

Die 12 häufigsten Schwangerschaftsmythen

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Die Einnistungsblutung zeigt dir an, dass eine befruchtete Eizelle sich in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Blutung ist somit kein Grund zur Sorge. Ob, wann und wie stark sie auftritt ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Wenn du dir wirklich sicher sein willst, ob es sich um eine Einnistungsblutung und damit um eine beginnende Schwangerschaft handelt, kann dir dein Gynäkologe Klarheit verschaffen. Bei der Frage, ob du wirklich schon bereit für die Mutterrolle bist, kann dir vielleicht unser Baby-Quiz weiterhelfen.

Bildquellen: iStock/gpointstudio, iStock/YakobchukOlena

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