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Impfungen vor & während der Schwangerschaft

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Wie weit im Voraus müssen Impfungen eingeplant werden, wenn ein Kinderwunsch besteht? Welche Impfungen sind während der Schwangerschaft möglich und wie sieht es speziell mit der Grippeimpfung aus? Worauf du achten musst, wenn du bald ein Baby möchtest oder wenn du bereits schwanger bist, erfährst du hier.

Impfungen vor der Schwangerschaft

Alle notwendigen Schutzimpfungen erhalten die meisten Menschen in Deutschland bereits im Kindes- bzw. später im Teenageralter. Manche Impfstoffe machen ein Leben lang gegen die jeweiligen Erreger immun, andere müssen im Erwachsenenalter aufgefrischt werden. Wenn du in naher Zukunft versuchen willst, schwanger zu werden, solltest du dich schnellstmöglich mit deinem Hausarzt in Verbindung setzen und mit ihm deinen Impfpass durchgehen. Der beste Zeitpunkt dafür ist etwa drei Monate vor der geplanten Schwangerschaft, damit genug Zeit ist, um alle eventuell offenstehenden Impfungen nachzuholen. Sollte nicht mehr nachvollziehbar sein, ob du bereits geimpft wurdest, kann eine serologische Untersuchung Aufschluss geben. Dabei wird dein Blut auf Abwehrstoffe untersucht.

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Gegen die Erreger dieser Krankheiten solltest du vor einer Schwangerschaft geimpft sein:

Windpocken

Sogenannte Totimpfungen (abgetötete Erreger oder Bruchstücke davon) können auch noch kurz vor der Schwangerschaft erfolgen, auf Lebendimpfungen (geringe Menge vermehrungsfähiger Erreger) sollte verzichtet werden.

Darum sind Impfungen so wichtig

Während der Schwangerschaft können Viren von der Mutter über die Plazenta an das Baby übertragen werden. Einige Erkrankungen können dann besonders problematisch werden und das ungeborene Kind gefährden. Mögliche Folgen sind Fehlbildungen, Früh-, Tot- oder Fehlgeburten. Besonders Windpocken sind sehr gefährlich: Erfolgt eine Infektion um den Geburtstermin, stirbt ein Drittel der Neugeboren innerhalb von wenigen Tagen nach der Geburt. Ein bestmöglicher Impfschutz sollte also bei einer geplanten Schwangerschaft unbedingt bestehen. Zudem profitieren Säuglinge auch noch nach der Geburt vom Impfschutz der Mutter, da diese ihre Antikörper an ihr Kind weitergibt. Dieses befindet sich dann die erste drei bis sechs Monate nach der Geburt im sogenannten „Nestschutz“.

Impfpass
Du planst ein Baby? Zeit, deinen Impfpass durchzugehen.

Impfungen in der Schwangerschaft

Für Impfungen während der Schwangerschaft gelten folgende Dinge:

  • In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft sollte auf Impfungen verzichtet werden, da sich in diesem Zeitraum die Organe des Kindes ausbilden.
  • Nur dringend nötige Impfungen sind erlaubt (z. B. bei Kontakt mit Erregern von Hepatitis A, Pneumokokken, Polio).
  • Ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft sind Totimpfungen möglich (z. B. Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Tollwut, Typhus).
  • Auf Lebendimpfungen sollte die ganze Schwangerschaft über verzichtet werden!
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Übrigens: Später in der Stillzeit sind alle Impfungen bedenkenlos möglich, abgesehen von Gelbfieber, da manche Babys davon Gehirn- oder Hirnhautentzündungen trugen.

Grippeimpfung Schwangerschaft
In der Schwangerschaft gegen Grippe impfen lassen: Ein Muss!

Grippeimpfung für Schwangere

Die Grippeimpfung wird in der Schwangerschaft unbedingt empfohlen. Zwar stellt eine Grippe keine Gefahr für das Baby dar, sie kann die Mutter aber massiv schwächen und sich bei zu hohem Fieber auch auf den Fötus auswirken. Eine Behandlung von Grippe in der Schwangerschaft kann schwieriger sein, als bei Frauen, die kein Baby in sich tragen, weshalb vorbeugende Maßnahmen besonders wichtig und auch leicht zu treffen sind. Die Grippeimpfung gehört zu den Totimpfungen und kann daher nach dem dritten Monat ohne Bedenken erhalten werden, davor in Ausnahmefällen auch von Risikopatientinnen.

Generell solltest du die empfohlenen Impfungen als Erwachsene unbedingt auffrischen, selbst, wenn erstmal kein Baby in Planung ist. So bist du auch bei eventuellen „Überraschungen“ bestens vorbereitet und musst dir keine Sorgen um deinen Immunschutz machen. Über aktuelle Impfempfehlungen kannst du dich stets beim Robert Koch Institut erkundigen.

Bildquelle: istock/Vasyl Dolmatov