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Fruchtwasserindex erhöht

Polyhydramnion in der Schwangerschaft: Ursachen, Symptome und Behandlung

Polyhydramnion

Eine Schwangerschaft ist für viele Frauen eine wunderschöne Erfahrung, doch einige werdende Mamis plagt auch immer wieder die Sorge, dass etwas mit ihrem Baby nicht stimmt. In den seltensten Fällen bestätigt sich dieser Verdacht jedoch. Eine in vielen Fällen eher harmlos verlaufende Komplikation ist das sogennannte Polyhydramnion.

Was ist ein Polyhydramnion?

Ein Polyhydramnion – auch Polyhydramnie oder Hydramnion genannt – bezeichnet ein Problem mit dem Fruchtwasser. Bei ihm befindet sich eine überdurchschnittlich große Menge des Fruchtwassers in der Gebärmutter. Dies ist dann der Fall, wenn ein Fruchtwasserindex (AFI) von über 20 Zentimetern vorliegt beziehungsweise von über zwei Litern. Im schlimmsten Fall kann dieser sogar auf über drei Liter, also die dreifache Menge des Normalwerts, ansteigen. Akut bedeutet ein Polyhydramnion für Dein Baby zwar keine Gefahr, doch vor allem während der Geburt kann die erhöhte Menge zu Problemen führen, wenn sich etwa das Baby durch die zu dicke Schutzschicht nicht richtig einstellen kann oder die Nabelschnur falsch liegt. Was musst Du also beachten, wenn Du an einer Polyhydramnie leidest? Und wie kannst Du sie feststellen?

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An diesen Symptomen erkennst du ein Polyhydramnion

Grundsätzlich ist es für Dich nicht möglich, eindeutig festzustellen, ob Du an einem Polyhydramnion leidest oder nicht. Allerdings gibt es einige Hinweise, die möglicherweise auf die Krankheit hindeuten. Die große Menge Fruchtwasser sorgt zum Beispiel dafür, dass Dein Bauchumfang unnatürlich groß ist beziehungsweise in kurzer Zeit zu viel zunimmt. Auch kann es bereits zu abnormalen Kontraktionen sowie zu Verstopfung und Bauchschmerzen kommen, da das Wasser zu sehr auf die inneren Organe drückt. Darüber hinaus wirst Du mit der größeren Menge Fruchtwasser auch Probleme haben, Dein Baby zu fühlen, da es gleich doppelt und dreifach gepolstert ist. Endgültige Gewissheit kann Dir Dein Frauenarzt durch einen Ultraschall verschaffen. Sind die Herztöne Deines Babys etwa nur schwach auszumachen, da die dickere Schicht Wasser sie dämpft, wird Dein Arzt sicherlich auch die Fruchtwassermenge messen. Stellt sich hierbei heraus, dass Du an einem Polyhydramnion leidest, wird er weitere Maßnahmen einleiten, damit keine Gefahr für Dich und Dein Baby besteht.

Muss ein Polyhydramnion behandelt werden?

Obwohl ein Polyhydramnion keine akute Gefahr für Dein Baby darstellt, muss es dennoch behandelt werden, denn je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto mehr Komplikationen können auftreten. Durch die erhöhte Menge an Fruchtwasser kann die Fruchtblase zum Beispiel zu früh platzen und die Geburt kann zu früh beginnen, da die Gebärmutter die großen Mengen schlicht nicht mehr halten kann. Aus dem gleichen Grund kann es gelegentlich auch zu einer Plazentaruptur kommen. Aufgrund der größeren Menge an Fruchtwasser ist es ebenfalls häufig der Fall, dass das Baby sich nicht richtig in Position bringen kann und für die Geburt falsch liegt. Dies ist besonders gefährlich, wenn die Nabelschnur in der falschen Position liegt. Bei einem Nabelschnurvorfall kann so die Sauerstoffzufuhr des Babys gefährlich lange unterbrochen werden. Damit dies nicht passiert, empfehlen Ärzte in besonders schweren Fällen meist einen Kaiserschnitt. So kann Dein Baby trotz Polyhydramnion gesund zur Welt kommen. Dies ist jedoch nur gut planbar, wenn die Krankheit vorher bereits behandelt wurde, um eine frühzeitige Geburt zu verhindern.

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So wird ein Polyhydramnion behandelt

Da das Polyhydramnion im schlimmsten Fall lebensbedrohlich für Dein Baby sein kann, wird Dein Frauenarzt sich sicherlich gleich an die Behandlung machen. Als erstes wird dieser Dich auf Diabetes testen. Dies ist eine häufige Ursache für zu viel Fruchtwasser und die, die am einfachsten zu überprüfen und zu behandeln ist. Dein Arzt wird Dich hierauf testen und dann Maßnahmen einleiten, um Deinen Blutzuckerspiegel zu senken, was die Fruchtwasserproduktion normalisieren sollte. Wenn Du nicht an Diabetes leidest, kann eine Zeit lang geguckt werden, ob sich die Menge von alleine wieder normalisiert. Ist dies nicht der Fall, wird höchstwahrscheinlich eine Fruchtwasserentlastungspunktion vorgenommen werden, bei der die Fruchtblase mit einer Hohlnadel punktiert und durch einen Katheter Wasser abgelassen wird. Alternativ ist auch eine medikamentöse Behandlung möglich. Darüber hinaus solltest Du bei einem Polyhydramnion darauf achten, dass Du genügend Ruhe bekommst.

Ursachen für ein Polyhydramnion

Ein Polyhydramnion ist eine äußerst seltene Komplikation, an der nur gut ein bis drei Prozent aller Schwangeren erkranken. Einige häufige Ursachen hierfür sind Schwangerschaftsdiabetes, Syphilis und eine Zwillingsgeburt. Bei einigen Anomalien ist nicht ganz klar, ob diese Ursachen oder sogar Folgen von zu viel Fruchtwasser in der Plazenta sind. Hierzu zählen unter anderem Minderwuchs, Trisomie 21, Herzfehler, Anenzephalie, Gaumenspalte und viele mehr. Zu viele Gedanken musst Du Dir hierüber jedoch auch nicht machen, wenn Du an einem Polyhydramnion leidest. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass diese Anomalien hauptsächlich in Verbindung mit besonders schweren Fällen auftreten.

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Ein Polyhydramion ist eine seltene Komplikation in der Schwangerschaft, bei dem die Menge des Fruchtwassers stark erhöht ist. Dies ist vor allem deswegen problematisch, da durch das vermehrte Gewicht die Plazenta reißen oder die Geburt vorzeitig eingeleitet werden kann. Doch keine Angst: Sofern Du regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen bei Deinem Frauenarzt erscheinst, wird dieser das Polyhydramnion rechtzeitig feststellen und behandeln können.

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Bildquelle: istock/Blue Planet Studio

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