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Schutz und Abwehr

Stalking-Hilfe: So gehst Du gegen Stalker vor

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Immer wieder hört man davon, dass insbesondere Frauen Opfer von Stalking werden. Oft sind es Männer, die unerwiderte Gefühle von Frauen nicht akzeptieren können und ihnen daher nachstellen. Wenn Du betroffen bist und nicht weißt, was Du tun sollst, haben wir einige hilfreiche Hinweise für die erste Stalking-Hilfe.

Stalking heißt im Englischen so viel wie heranpirschen und wird eigentlich in der Jägersprache verwendet. Im Deutschen bezieht sich das Wort allerdings auf das Nachstellen, Verfolgen, Belästigen oder Terrorisieren einer Person. Das Opfer und seine physische sowie psychische Unversehrtheit werden dabei bedroht. Es ist egal, ob es der Partner, ein Bekannter, ein Kollege oder ein Unbekannter ist, der zum Stalker wird. Stalking setzt das Opfer immer einer extremen Stresssituation aus und ist psychischer Terror.

Wo beginnt Stalking?

Stalking hat viele Gesichter, sodass sich die Opfer oft nicht darüber im Klaren sind, dass das Verhalten des Stalkers weit mehr ist als ein wenig rachsüchtig oder bedrängend. Du bist von Stalking betroffen, wenn Du unter anderem durch folgende Handlungen belästigt wirst:

  • Häufige und bedrohende Anrufe sowie SMS oder Sprachnachrichten
  • Beleidigende oder bedrohende Briefe und E-Mails
  • Verleumdung und Beleidigung
  • Auflauern des Stalkers in der Nähe der Wohnung oder des Arbeitsplatzes
  • Verfolgung durch den Stalker
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Besonders schlimme Ausmaße nimmt Stalking an, wenn der Verfolger sogar in die Wohnung seines Opfers einbricht oder dessen Eigentum beispielsweise durch an die Hauswand oder auf das Auto geschmierte Drohbotschaften beschädigt.

Wenn Du zum Opfer eines Stalkers geworden bist, ist eines besonders wichtig: Auch wenn Dir die Person, die Dich nun stalkt, möglicherweise einmal nahe gestanden hat, hat Stalking nie etwas mit Liebe zu tun. Dein Stalker handelt nicht, weil er Dich so sehr liebt. Er bezieht seine Motivation viel mehr daraus, dass er sich Aufmerksamkeit von Dir sowie Kontrolle und Macht über Dich wünscht. Diese darfst Du ihm auf keinen Fall geben.

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Du musst Stalking nicht einfach hinnehmen.

Bei Stalking: Hilfe annehmen ist wichtig

Es gibt außerdem eine Reihe weiterer Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Dich vor Deinem Stalker zu schützen und ihn eventuell sogar loszuwerden:

  • Auch wenn Du beunruhigt bist, solltest Du versuchen, Ruhe zu bewahren. Der nächste Schritt sollte sein, andere Personen in Dein Problem einzuweihen. Es ist außerdem wichtig, dass auch die Leute an Deinem Arbeitsplatz wissen, dass Du einen Stalker hast.
  • Außerdem solltest Du Deinem Stalker - solltest Du ihn persönlich kennen - unmissverständlich zu verstehen geben, dass Du absolut keinen Kontakt haben möchtest. Den Kontakt solltest Du dann auch konsequent abbrechen und dich nicht zu klärenden Gesprächen oder ähnlichem überreden lassen.
  • Nimm Deinem Stalker die Möglichkeit, Dich zu kontaktieren und wechsle Deine Rufnummer. Bei vielen Handys kannst Du über eine App zudem bestimmte Anrufer auf eine Blacklist setzen lassen, sodass sie Dich nicht mehr erreichen können.
  • Wenn das Stalking über eine längere Zeit andauert, solltest Du es unbedingt dokumentieren und Beweise sammeln oder dafür sorgen, dass es Zeugen für das Stalking gibt. So hast Du Beweismaterial, falls Du Dich für eine Anzeige gegen Deinen Stalker entscheidest.
  • Überprüfe, ob es Sinn macht, Deinen Stalker anzuzeigen oder eine Unterlassungsverfügung zu erwirken.
  • Sei vorsichtig und schmeiße keine Unterlagen weg, ohne sie vorher im Schredder zu vernichten. Außerdem solltest Du keine Pakete annehmen, die Du nicht erwartest.

Diese Stalking-Hilfe-Tipps sind nur einige von vielen Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Dich vor einem Stalker zu schützen. Eine umfassende und kompetente Hilfe sowie weitere Tipps zu Maßnahmen bei Stalking bietet beispielsweise der Weisse Ring, der Opfern von Kriminalität und Gewalt mit Rat und Tat zur Seite steht. Generell gilt, dass Du keine falsche Scheu davor haben solltest, Hilfe in jeglicher Form zu suchen und anzunehmen: Sei es juristisch, psychologisch oder fachlich beratend. In keinem Fall solltest Du selbst Schuldgefühle entwickeln oder Verständnis für das Verhalten Deines Stalkers zeigen, das schlicht und ergreifend kriminell ist und Du zu Recht als bedrohlich empfindest.

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Bildquelle: iStock/ Stacey Newman