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Stab im Ohr

Industrial-Piercing: Kosten, Schmerzen & weitere Infos

Industrial-Piercing

Das Industrial-Piercing ist eins der auffälligsten Piercings, die du im Ohr tragen kannst. Kennzeichnend dafür ist ein langer Stab durch den oberen Rand der Ohrmuschel. Bei uns erfährst du alles über die Kosten, die Risiken beim Stechen und welchen Schmuck du tragen kannst.

Was macht das Industrial so besonders?

Das Industrial-Piercing ist eine moderne Variante von Helix-Piercings, die es bereits bei älteren Kulturen gab. Dabei werden zwei Piercings in der Helix, dem äußeren Knorpelrand der Ohrmuschel, durch einen Barbell oder anderen Schmuck miteinander verbunden. Auch andere Varianten, wie die Verbindung aus einem Helix-Piercing zu einem Conch- oder Rook-Piercing ist möglich, Hauptsache, das Piercing verläuft vertikal oder horizontal durch das Ohr.

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Leider ist ein Industrial nicht bei jedem möglich, da die Helix nicht immer stark genug ausgeprägt ist. Allerdings gibt es noch einige andere tolle Piercing-Arten, die dein Ohr richtig verschönern können!

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Wie wird das Industrial Piercing gestochen?

Ein Industrial zu stechen ist in der Regel komplizierter, als ein normales Knorpel-Piercing. Schließlich müssen die Stichkanäle der beiden Piercings dabei in einer Linie sein. Dabei wird eine Hohlnadel oder auch eine Venenverweilkanüle mit einem Durchmesser von etwa 1,6 mm verwendet. Du hast verschiedene Möglichkeiten, dir das Industrial stechen zu lassen:

  • Zwei gestochene Piercings (mit zwei Ball-Closure-Rings): Dies hat den Vorteil, dass beide Löcher getrennt voneinander abheilen können; der Nachteil ist jedoch, dass die Stichkanäle schief werden könnten und sich die Piercings nach dem Abheilen nur schwer miteinander verbinden lassen.
  • Zwei gestochene Piercings (mit einem Barbell): Hier werden nicht zwei Ball-Closure-Ringe in die beiden Löcher gesetzt, sondern beide Piercings werden sofort durch einen Stab miteinander verbunden. Allerdings muss der Barbell entfernt werden, sobald eins der beiden nicht verheilt.
  • Zwei gepunchte Piercings: Beim Dermal Punch werden Haut und Knorpelgewebe einfach aus dem Ohr gestanzt. Dadurch wird kein Gewebe verdrängt, die Schmerzen danach sind geringer und die beiden Löcher können bereits nach wenigen Wochen abheilen. Ein Barbell kann dabei sofort eingesetzt werden.

Empfohlen wird auf jeden Fall das Punchen, doch natürlich funktionieren auch die anderen beiden Methoden meist sehr gut. Lass dich einfach von deinem Piercer beraten, welche Methode er am sinnvollsten hält und womit er gute Erfahrungen gemacht hat.

Was kostet ein Industrial?

Trotz der doppelten Arbeit des Piercers musst du für ein Industrial nicht automatisch auch das Zweifache der Kosten für andere Knorpel-Piercings investieren. Dennoch ist es etwas teurer: Mit Kosten um die 60 bis 80 Euro solltest du rechnen. Kommt bei dir der Dermal Punch zum Einsatz, kann es noch ein wenig teurer werden. Gehe jedoch bei der Auswahl des Studios nicht nur nach den Preisen, sondern informiere dich vorher über Bewertungen im Internet oder mach dir ein Bild von den Arbeitsbedingungen bei einem Beratungsgespräch.

Industrial-Piercing: Welcher Schmuck?

Das Tolle am Industrial-Piercing ist, dass es besonders auffällig sein kann, und du sehr viele Möglichkeiten der Gestaltung hast. Der Barbell kann dabei aus einem Material deiner Wahl sein: Titan, Gold, Silber oder Edelstahl sind sehr beliebt, doch auch Kunststoff wird manchmal verwendet. Der Stab kann gerade oder geschwungen sein, in einer Spirale oder zum Pfeil verlaufen. Beliebt sind auch kleine Elemente und Anhänger, die am Industrial befestigt sind. Sobald deine beiden Piercings abgeheilt sind, hast du die angenehme Qual der Wahl!

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Wie stark sind die Schmerzen beim Stechen?

Die Schmerzen beim Industrial sind genau wie bei anderen Piercings, die durch den Knorpel gehen. Allerdings „erleidest“ du hier die doppelte Menge an Schmerzen, da du zwei Stiche brauchst. Manche beschreiben die Schmerzen beim Stechen selbst als erträglich, empfinden aber die Tage danach als viel schlimmer. Durch das verdrängte Gewebe kann ein unangenehmer Druckschmerz entstehen, der vor allem bei zwei Piercings recht stark sein kann. Beim Dermal Punch bleibt dir dieser Schmerz erspart.

Was tun, wenn das Piercing entzündet ist?

Beim Industrial ist das Infektionsrisiko natürlich doppelt so hoch wie bei anderen Piercings. Daher solltest du hier besonders aufpassen. Schone dein Ohr vor allem in der ersten Woche nach dem Besuch im Piercing-Studio, schlafe auf der anderen Seite und telefoniere auch mit dieser. Halte dich zudem genau an die Anweisungen deines Piercers, reinige und desinfiziere die beiden Einstichstellen stets mit sauberen Fingern. Nach etwa sechs bis zwölf Monaten sollten beide abgeheilt sein.

Mit einem Industrial-Piercing bist du auf jeden Fall ein Hingucker. Falls du bereits Erfahrungen damit hast, kannst du anderen Lesern übrigens gerne Tipps in den Kommentaren geben.

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Bildquelle: iStock/Anetlanda, Instagram