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Sexsucht? Daran erkennst du, ob du süchtig nach Sex bist

Wir erklären dir, was du über Sexsucht wissen musst

Das Wort Sexsucht bzw. Nymphomanie wird in unserer Gesellschaft schnell mal in den Raum geworfen, wenn jemand sexuell besonders aktiv oder freizügig ist. Dabei handelt es sich bei Sexsucht um ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, das weit über die reine Quantität von sexuellen Erlebnissen oder von unterschiedlichen Sexualpartnern hinausgeht. Doch woran merkst du eigentlich, ob du sexsüchtig bist?

David Duchovny ließ sich wegen seiner Sexsucht behandeln, Lindsay Lohan sagt man ebenfalls einen übersteigerten sexuellen Appetit nach und Charlie Sheen kokettiert ganz bewusst mit Sexsucht als Teil seines Images. Aber wie genau ist Sexsucht überhaupt definiert? Bist du sexsüchtig, weil du häufiger Sex willst als alle deine Freunde? Wie viel Sex ist zu viel Sex? Welche Ursachen stecken hinter einer Sexsucht und vor allem: Kann Sexsucht erfolgreich behandelt werden?

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Wann spricht man von Sexsucht?

Sexsucht oder auch Hypersexualität ist ein zu stark ausgeprägtes sexuelles Verhalten. Aber: Nur weil du oft und vielleicht auch öfter als dein Partner Lust auf Sex hast oder du dich vielleicht mehrmals am Tag selbst befriedigst oder auch häufig deine Sexualpartner wechselst, leidest du noch lange nicht unter Sexsucht. Bei Sexsucht handelt es sich um ein suchtähnliches Erleben und Handeln.

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Den Mittelpunkt des Lebens eines Sexsüchtigen bildet der ins extreme gesteigerte Drang nach sexueller Befriedigung. Bei Sexsucht nimmt die Sexualität den größten Teil des Alltags eines Betroffenen ein. Jemand, der an Sexsucht leidet, ist ständig auf der Suche nach sexueller Erfüllung, erlebt aber nur selten einen Höhepunkt und ist auch nicht in der Lage, eine innere Bindung zu seinen Sexualpartnern aufzubauen. Gerade diese unbefriedigenden sexuellen Erlebnisse führen dazu, dass jemand, der unter Sexsucht leidet, seine Suche nach neuen sexuellen Kontakten stetig weiterführt. Der Begriff Sexsucht ist in der Psychologie allerdings umstritten. Unklar ist auch, wie viele Menschen wirklich von Sexsucht betroffen sind. Die Schätzungen schwanken je nach der Definition zwischen einem und sechs Prozent in der erwachsenen Bevölkerung.

Typische Symptome: Wie erkenne ich eine Sexsucht?

1. Die Häufigkeit, wie oft du an Sex denkst oder Sex hast, nimmt stetig zu. Der Sex reicht trotzdem nicht aus, um dich zu befriedigen und verzichtest du auf ihn, verspürst du ein Gefühl der Leere oder der Angst.

2. Dein sexuelles Verhalten wirkt sich negativ auf dein Leben aus. Es kann zu Problemen in der Partnerschaft kommen, aber auch zu Schwierigkeiten im Job oder zu finanziellen Nöten, da du immer mehr Zeit, Geld und Energie in deine Sexsucht steckst und dich um dein eigentliches Leben nicht genügend kümmerst. Außerdem versuchst du, deine Sexsucht vor Familie und Freunden zu verheimlichen. Auch die Gefahr, dich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken ist erhöht, wenn du häufig wechselnde Sexualpartner hast.

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3. Du verlierst zunehmend die Kontrolle über dein sexuelles Verhalten. Trotz der spürbar negativen Auswirkungen kannst du den Drang nach Sex nicht kontrollieren und dich selbst bremsen. Ein immer stärker werdender Leidensdruck entsteht.

4. Bei negativen Erfahrungen nutzt du Sexualität, um die unangenehmen Gefühle zu kompensieren. Zuerst wirkt der Sex wie eine Art Betäubung, lässt dieses Gefühl aber nach, entstehen meist starke Schuldgefühle.

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5. Sexualität wird für dich zum alles bestimmenden Lebensbereich und du verwendest den Großteil deiner Freizeit darauf, Sex zu haben oder dich davon zu erholen.

6. Du erlebst den Sex meistens nicht als lustvoll und fühlst dich danach nur selten oder gar nicht befriedigt.

Welche Ursachen hat Sexsucht?

Eine psychische Erkrankung kann die Ursache einer Sexsucht sein. Oft ist es so, dass in den Familien von Sexsüchtigen andere Suchtkrankheiten, wie zum Beispiel Alkoholismus, auftreten. Dies könnte darauf hindeuten, dass eine genetische Veranlagung für Suchtverhalten vorliegt. Denn wie bei einigen anderen Suchtmitteln werden auch bei der sexuellen Erregung Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet, die zu den körpereigenen Opiaten gehören und einen Erregungsanstieg sowie einen sofortigen Stimmungswechsel auslösen. Psychische Faktoren, die zu einer Sexsucht führen können, können beispielsweise traumatische Erfahrungen in der Kindheit sein: Mangelnde Zuwendung, fehlende Liebe, körperliche Züchtigungen oder gar Missbrauch können zu einem mangelnden Selbstwertgefühl führen und auch Suchterkrankungen zur Folge haben.

Das Gefühl, die eigenen Probleme durch Sex in den Griff zu bekommen, ist oft in den ersten sexuellen Erfahrungen begründet, vor allem, wenn diese sehr früh gemacht wurden. Viele von Sexsucht Betroffene geben an, ihre ersten sexuellen Erlebnisse sehr früh gehabt und diese als überwältigend und intensiv erlebt zu haben. Ähnlich wie Drogenabhängige suchen Sexsüchtige nun immer wieder nach diesem Kick des ersten Erlebnisses, des ersten Rausches, erreichen ihn aber nie und so steigert sich das Verlangen immer weiter und die Sucht nimmt immer extremere Formen an. Sexsucht kann aber auch physisch verursacht sein: Ein sexuell gesteigertes Verlangen kann zum Beispiel auch durch Tumore in der Nebennierenrinde ausgelöst werden.

Wie kann man Sexsucht behandeln?

Wie alle anderen Süchte auch, kannst du Sexsucht mit einer Therapie in den Griff bekommen. Eine speziell auf dich abgestimmte Verhaltenstherapie kann dir helfen, dein sexuelles Verlangen besser zu kontrollieren. In manchen Fällen kann auch der zusätzliche Einsatz von Psychopharmaka hilfreich sein. Hilfe findest du in Kliniken mit suchttherapeutischem Schwerpunkt. Ambulant bieten nur wenige Therapeuten die Behandlung von Sexsucht an. Das Ziel bei der Behandlung ist es, wieder zu lernen, Intimität ohne Sexualität zu erleben und negative Gefühle zuzulassen, ohne sie mit Sex zu verdrängen oder zu betäuben. Auch in Selbsthilfegruppen kannst du eine Anlaufstelle finden und dich mit anderen Betroffenen austauschen.

Sexsucht ist eine ernstzunehmende Erkrankung, deren Folgen nicht unterschätzt werden sollten. Wenn du vermutest, unter Sexsucht zu leiden, solltest du dir ärztliche Hilfe suchen und dich über mögliche Therapiemaßnahmen aufklären lassen.

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Bildquelle: GettyImages/Vasyl Dolmatov

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