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Putzen? Ach nö...

Wir machen lieber Frühjahrsputz für die Seele!

Frühjahrsputz für die Seele

Wenn langsam wieder öfter die Sonne durchs Fenster scheint und Licht auf die staubigen Ecken unserer Wohnungen wirft, wird es Zeit für einen großen Frühjahrsputz. Wenn du aber so oder so schon ein kleiner Putzteufel bist oder dir bei schönem Wetter Besseres vorstellen kannst, als dich deinem Haushalt zu widmen, haben wir eine andere Idee für dich. Nach den vielen grauen Wintertagen hat auch deine eigene Psyche Aufmerksamkeit verdient. Wie ein Frühjahrsputz für die Seele funktioniert und von welchem psychischen Ballast du dich befreien solltest, erfährst du hier. 

Frühjahrsputz für die Seele
Für das innerliche Ausmisten, musst Du ein bisschen Denkarbeit leisten.

Warum ein Frühjahrsputz für die Seele befreiend wirkt

„Frühjahrsputz für die Seele“– das klingt erst mal ziemlich nach Esoterik oder Spiritualität. Wenn du damit genauso wenig etwas anfangen kannst, wie ich, solltest du trotzdem weiterlesen. Denn hinter dem Konzept steckt die einfache Idee, dass es jedem guttut, sich von Zeit zu Zeit mit seinem psychischem Wohlergehen zu beschäftigen. Ob man dies nun im Frühling oder im Herbst angeht, ist im Prinzip dir selbst überlassen. Doch gerade wenn die Sonne wieder öfter scheint, fällt es den meisten leichter, sich von sorgenvollen Gedanken zu trennen. Ähnlich wie bei einem tatsächlichen Frühjahrsputz sollst du bei der seelischen Variante zuerst ausmisten, dich also von Dingen trennen, die dich belasten, um dich anschließend befreit zu fühlen.

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Von welchen Dingen Du Dich trennen solltest

Frühjahrsputz für die Seele
Schreibe alles auf, was Dir in den Sinn kommt.

Ein Frühjahrsputz für die Seele erfordert zwar weniger körperliche Arbeit als eine Putzaktion, kann aber ähnlich anstrengend sein. Denn während deine Aufgaben im Haushalt relativ klar sind, musst du zunächst herausfinden, welche Baustellen es bei dir gibt. Um die Ruhe und Konzentration dafür zu finden, kannst du es mit diesen Meditationsübungen versuchen. Wenn Meditieren nicht so dein Ding ist, kannst du aber auch einfach Zettel und Stift holen und alles aufschreiben, was dich in den letzten Monaten belastet hat. Dabei helfen Fragen wie: Worüber hast du dich zuletzt aufgeregt? Was nervt dich an deinen Freunden oder deiner Familie und warum? Womit hast du dich lange Zeit nicht mehr auseinandergesetzt? Um dir dabei auf die Sprünge zu helfen, kannst du zum Beispiel deinen Nachrichtenverlauf mit deiner besten Freundin durchlesen. Wenn du all diese Ideen gesammelt hast, geht es nun an den zweiten Schritt, der Konfrontation. Dieses psychische Ausmisten kann zum Beispiel so aussehen:

  • Beruhige dein schlechtes Gewissen: Wer kennt das nicht. Man hat sich lange nicht mehr bei Oma oder einer ehemaligen engen Freundin gemeldet und mit der Zeit wächst das schlechte Gewissen. Anstatt einfach mal anzurufen, werden wir immer gehemmter und reden uns ein, es wäre seltsam, sich nach so langer Zeit einfach mal zu melden. Das ist aber ziemlicher Unfug! Schiebe dieses schlechte Gewissen nicht tatenlos vor dir her, sondern kümmer dich mal wieder um all die Menschen in deinem Leben, die du in letzter Zeit vernachlässigt hast – sei es mit einem Anruf, einer Einladung oder gar einem kleinen Geschenk.
  • Entschuldige dich: Kannst du hin und wieder ein ziemlicher Sturkopf sein, der sich von niemandem etwas sagen lässt? Diese Charaktereigenschaft kann manchmal sogar förderlich sein, nicht aber, wenn es um das Schlichten von Streitereien geht. Gibt es in deinem Umfeld ungelöste Konflikte, bei denen du insgeheim deine Schuld einsiehst? Dann solltest du all deinen Mut zusammennehmen und dich aufrichtig entschuldigen.
  • Verzeihe jemandem: Umgekehrt kann es natürlich auch sein, dass sich ein guter Freund oder jemand aus deiner Familie unfair dir gegenüber verhalten hat. Anstatt aber einen jahrelangen Groll zu hegen, fühlt es sich oft besser an, einfach zu verzeihen und jemandem noch mal eine Chance zu geben.
  • Löse Dich von schlechten Freunden: Allerdings solltest du auch nicht zu gutmütig sein, wenn dich Personen in Deinem Leben wirklich schlecht behandelt haben und dir immer noch nicht wirklich gut tun. Viele Frauen führen zum Beispiel weiterhin Freundschaften zu ihren Exfreunden, obwohl sie nach wie vor Liebesgefühle verspüren. Versuche dich an dieser Stelle ernsthaft zu fragen, aus welchem Grund Du mit manchen Menschen weiterhin befreundet bist. Wenn sich herauskristallisiert, dass dich diese Beziehungen eigentlich nur herunterziehen, hast du wohl nur Angst, loszulassen. Es ist also höchste Zeit, dein Adressbuch und deine Freundschaften in sozialen Netzwerken konsequent „auszumisten“. Hier kannst du testen, ob deine sogenannte beste Freundin diesen Titel wirklich verdient hat.
  • Überwinde deine Ängste: Nicht nur ungeklärte Konflikte und schmerzhafte Beziehungen können dich unterbewusst belasten, sondern auch Ängste. Viel zu oft stehen wir uns nämlich selbst im Weg und steigern uns so sehr in Ängste hinein, dass wir völlig blockiert sind. Nur, weil es dir zum Beispiel schwerfällt, vor einer größeren Gruppe Menschen zu reden, solltest du dir nicht einreden, dass du dies einfach nicht kannst. Mit etwas Geduld und Entschlossenheit lassen sich solche Unsicherheiten überwinden und du wirst hinterher merken, wie gut es sich anfühlt, etwas gewagt zu haben.
  • Konfrontiere Dich mit gegnerischen Meinungen: Insbesondere in Zeiten, in denen wir einen Großteil unserer Informationen aus sozialen Netzwerken beziehen, laufen wir Gefahr, nur mit Ansichten konfrontiert zu sein, die sich mit unseren eigenen decken. Dabei ist es immer gut, auch mal über den Tellerrand zu blicken und sich damit auseinanderzusetzen, was Anhänger eines anderen Glaubens oder einer anderen Partei bewegt. Du hältst nichts von Youtubern, Veganern oder strenggläubigen Katholiken? Dann versuche, dich trotzdem einmal mit ihren Positionen auseinanderzusetzen. Nimm dir in Zukunft öfter mal Zeit dafür, bewusst solche Artikel zu lesen, die du normalerweise meiden würdest. So bildest du dich tatsächlich weiter und kannst besser reflektieren, warum du bestimmte Ansichten vertrittst.

Warum Putzen und Ausmisten Dir so gut tut

Frau sortiert Klamotten aus
Dich von Dingen zu trennen, tut auch Deiner Psyche gut!

Jetzt habe ich leider auch eine schlechte Nachricht an alle Messis und Putzmuffel unter euch: Ein tatsächlicher Frühjahrsputz in deinen eigenen vier Wänden ist bitter notwendig, wenn du dein Gefühlsleben in Ordnung bringen willst. Denn in einer vollgerümpelten Wohnung wird es dir schwerer fallen, den Kopf wirklich freizubekommen. Noch dazu stehen viele Dinge, an denen du schon seit Jahren festhältst, symbolisch für Aspekte deines Lebens, die dich unnötig belasten. Oft hat es tief verankerte irrationale Gründe, warum du dich nicht von bestimmten Kleidungsstücken und Krimskrams jeglicher Art trennen kannst. Anstatt all diesen Ballast loszuwerden, halten wir lieber an diesen vertrauten Gegenständen fest, weil wir Angst davor haben, uns Neuem zu stellen. Wenn Du also noch nicht weißt, ob ein Frühjahrsputz für die Seele wirklich etwas für dich ist, kannst du auch erst mit dem Ausmisten beginnen – vielleicht folgt die geistige Ebene dann von ganz alleine. Nach welchem Prinzip du am besten deine Klamotten aussortierst, erklären wir dir hier.

Würde dir so ein Frühjahrsputz im Kopf auch mal ganz gut tun? Von welchen Ängsten und Zweifeln kannst du dich nur schwer lösen? Vielleicht hast du dich in der Vergangenheit schon erfolgreich von derartigen negativen Erinnerungen befreit. Wir sind gespannt auf deine persönlichen Tipps!

Bildquelle: iStock/AkilinaWinner, iStock/fizkes, iStock/MikeLaptev, iStock/Tinatin1