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Adrenogenitales Syndrom

Dexamethason bei Kinderwunsch

Dexamethason bei Kinderwunsch

Wenn bei einem Paar über längere Zeit ein unerfüllter Kinderwunsch besteht, gilt es herauszufinden, was die Ursache ist. Eine der Hauptursachen für das Ausbleiben einer Schwangerschaft sind hormonelle Störungen. Für die verschiedenen Störungen gibt es zahlreiche Medikamente, die den Hormonhaushalt wieder ausgleichen. Der Wirkstoff Dexamethason wird eingesetzt, wenn zu viele männliche Sexualhormone im Körper der Frau vorhanden sind, die das Schwanger Werden verhindern.

Von Unfruchtbarkeit spricht man, wenn es bei einem Paar auch nach zwölf Monaten ungeschützten Geschlechtsverkehrs nicht zu einer Schwangerschaft kommt. Die Ursachen hierfür sind so zahlreich wie die Behandlungsmöglichkeiten. In vielen Fällen ist der Hormonhaushalt der Frau gestört, sodass dies die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Sowohl beim Adrenogenitalen Syndrom (AGS) als auch beim Polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS oder PCO-Syndrom) liegt ein Überschuss an männlichen Sexualhormonen, sogenannten Androgenen, vor. Dieser äußert sich in Akne, starker Körperbehaarung und Zyklusstörungen. Das geht von einfachen Schwankungen der Monatsblutung bis hin zum gänzlichen Fehlen des Eisprungs oder dem Ausbleiben der Periode. Die Folge davon ist Unfruchtbarkeit. Dexamethason ist ein synthetisches Steroidhormon, das den Hormonhaushalt wieder ausgleichen, den Zyklus stabilisieren und so mit etwas Glück den Kinderwunsch erfüllen kann. Dexamethason wirkt entzündungshemmend und hat eine Vielzahl an Einsatzgebieten. In der Kinderwunschbehandlung wird es vorwiegend verwendet, wenn der Überschuss an männlichen Hormonen dem Adrenogenitalen Syndrom zuzuschreiben ist. Beim PCO-Syndrom wird in erster Linie mit Clomifen oder Metformin versucht, einen Eisprung auszulösen und so eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Doch auch hier ist eine zusätzliche Behandlung mit Dexamethason unter Umständen möglich.

Dexamethason: Noch ein Mittel zur Behandlung von hormonell bedingter Kinderlosigkeit
Der Wirkstoff Dexamethason kann helfen, hormonelle Störungen auszugleichen, die häufig die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sind.
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Dexamethason bei AGS

Dexamethason wird unter anderem zur Behandlung des Adrenogenitalen Syndroms eingesetzt. Unter AGS werden mehrere Krankheiten zusammengefasst, bei denen die Biosynthese von bestimmten Hormonen gestört ist und deshalb mehr männliche Sexualhormone in der Nebennierenrinde produziert werden. Häufig liegt das daran, dass das Hormon Cortisol durch einen genetisch bedingten Enzymdefekt vorwiegend in die männlichen Hormone, sogenannte Androgene, umgewandelt wird. Dexamethason ist wie Cortisol ein Steroidhormon, wird allerdings künstlich hergestellt. Es hat daher eine 25 bis 30-fach stärkere Wirkung, als zum Beispiel das körpereigene Cortisol. Durch die Behandlung mit Dexamethason werden die gestörten Hormone im Körper ersetzt, damit sie nicht weiterhin in die männlichen Sexualhormone umgewandelt werden. Da beide Steroidhormone auf die gleichen Rezeptoren ansprechen, kann sowohl ein Mangel, als auch ein Überschuss an Cortisol mit Dexamethason ausgeglichen werden. Die erhöhte Produktion männlicher Sexualhormone, die für den ausbleibenden Eisprung verantwortlich ist, wird also gehemmt. Dadurch kann Dexamethason die Unfruchtbarkeit behandeln, die mit den verschiedenen Formen des Adrenogenitalen Syndroms einhergeht.

Dexamethason in Kombination mit Metformin und Clomifen

Die Medikamente Metformin und Clomifen werden ebenfalls bei hormonellen Störungen eingesetzt, die eine Unfruchtbarkeit mit sich führen können. Haupteinsatzgebiet ist das PCO-Syndrom als Ursache für die ausbleibende Schwangerschaft. Da sich aber sowohl PCOS als auch AGS durch einen erhöhten Androgenspiegel ausdrücken, geht die Wirkungsweise der drei Medikamente in die selbe Richtung. Dexamethason unterdrückt die männlichen Hormone wie zum Beispiel Testosteron. Clomifen, ein Antiöstrogen, gaukelt dem Körper vor, dass generell ein Mangel an Sexualhormonen besteht und regt so die Produktion von LH, dem sogenannten luteinisierenden, also einsprungauslösenden Hormon und dem follikelstimulierenden Hormon FSH an, während Metformin den Blutzuckerspiegel und den Stoffwechsel reguliert. Alle drei Wirkstoffe helfen dadurch, den Hormonhaushalt so zu beeinflussen, dass sich der Zyklus der Frau wieder normalisiert und eine Schwangerschaft möglich wird. Die alleinige Behandlung mit Dexamethason löst laut verschiedenen Studien nur in einem von fünf Zyklen einen Eisprung aus. Daher ist die Kombination mit Clomifen als eisprungstimulierendes Mittel sehr häufig. Metformin wird vor allem dann zusätzlich eingesetzt, wenn eine PCO-Patientin insulinresistent ist. Doch auch eine Behandlung mit Metformin kann einen Eisprung auslösen.

Nebenwirkungen von Dexamethason

Da bei einer Behandlung mit Dexamethason relativ viele Nebenwirkungen auftreten können, wird zum Beispiel beim Adrenogenitalen Syndrom ohne Kinderwunsch meist mit anderen Mitteln gegen die eher kosmetischen Symptome wie Bartwuchs, Akne und gegen den unregelmäßigen Zyklus angekämpft. Wird das Steroidhormon jedoch bei Frauen mit Kinderwunsch eingesetzt, können sich verschiedene Nebenwirkungen bemerkbar machen. Depressionen, Magengeschwüre, eine Schwächung der Immunabwehr, Bluthochdruck, Knochen- und Muskelschwund, Grauer und Grüner Star und das Cushing-Syndrom, auch Vollmond-Gesicht genannt, sind nur einige der möglichen Begleiterscheinungen. Diese treten jedoch größtenteils bei einer Langzeitbehandlung ein. In vielen anderen Einsatzgebieten von Dexamethason, zum Beispiel als Entzündungshemmer oder als Spritze bei einem allergischen Schock, sind die zu erwartenden Nebenwirkungen nicht ganz so schwerwiegend. Generell hat Dexamethason zahlreiche mögliche Einsatzgebiete und auf diesen eine mehr oder weniger hohe Wirksamkeit. Ob eine Behandlung bei PCOS oder AGS und damit verbundenem erhöhten Androgenspiegel sinnvoll ist, um einen Eisprung auszulösen und so einen unerfüllten Kinderwunsch zu erfüllen, klärst Du am besten mit Deinem Frauenarzt ab.

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Dexamethason ist ein künstlich hergestelltes Steroidhormon, das entzündungshemmend wirkt und Einfluss auf den Cortisonspiegel hat. Da sowohl ein Mangel an dem Stresshormon Cortisol als auch ein Überschuss sich negativ auf Zyklus und Fruchtbarkeit auswirkt, kann Dexamethason bei einem unerfüllten Kinderwunsch eingesetzt werden. Weil es jedoch viele Nebenwirkungen mit sich bringen kann, sollte die Einnahme genau mit dem Arzt abgesprochen und zuerst am besten mit dem verträglicheren Stimulationsmittel Clomifen angefangen werden.

Bildquelle: diawka/iStock/Thinkstock