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Im Interview

Angourie Rice: Letztendlich sind wir dem Universum egal

Letztendlich sind wir dem Universum egal

Wer „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ mochte, wird „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ lieben! Der Film ist eine ganz besondere Liebesgeschichte um die Seele „A“, die jeden Tag in einem anderen Körper aufwacht und sich mit diesem außergewöhnlichen Leben eigentlich ganz gut arrangiert hat – bis A sich in Rhiannon verliebt. Wir sprachen mit der Hauptdarstellerin Angourie Rice über die wichtigen Themen der Story, die verschiedenen Arten von Liebe und die Schwierigkeiten, einen Liebesfilm zu spielen, wenn der Partner von 15 verschiedenen Schauspielern gespielt wird.

A wacht jeden Tag in einem anderen Körper auf. Immer im selben Alter, in dem A ist, immer irgendwo in der Umgebung des vorherigen Körpers, nie im selben Körper zwei Mal. Manchmal ist der Körper männlich, manchmal weiblich, mal schwarz, mal weiß, mal asiatisch. Mal dick, mal dünn. A bleibt dabei immer A, kann jedoch auf einzelne Erinnerungen seines Gastgebers zugreifen, um zu wissen, wer dessen besten Freunde sind, wie die Lehrer heißen, welcher Spind ihm in der Schule gehört. A versucht, so wenig wie möglich im Leben des Wirtes herumzupfuschen – denn am nächsten Tag ist A nicht mehr da, um mit den Konsequenzen zu leben. A kommt inzwischen mit dieser Art von Leben ganz gut zurecht – bis er im Körper von Justin (Justice Smith) aufwacht und sich unsterblich in Justins Freundin Rhiannon (Angourie Rice) verliebt. Zum ersten Mal im Leben mimt A nicht nur seinen Gastgeber, sondern ist er selbst – und setzt alles daran, Rhiannon bald wiederzusehen und davon zu überzeugen, dass er der Justin war, mit dem sie diesen wundervollen Tag verbracht hat.

Exklusiver Clip: A (als Justin) trifft Rhiannon

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Als 2014 „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ unglaubliche Rekorde an den Kinokassen aufstellte, hat Hollywood ein neues Genre für sich (wieder-)entdeckt: Die Young-Adult-Liebesroman-Verfilmung. Während zuvor eher auf Fantasy-Adaptionen aus dem Jugendbuchbereich gesetzt wurde, schuf der auf dem Buch von John Green basierende Kassenhit einen Markt für zugleich leichtfüßige und tiefsinnige Geschichten über die erste Liebe, die das Publikum zum Lachen, Weinen und Nachdenken bringen. In diese Kategorie gehört definitiv auch die Verfilmung von David Levithans Roman „Letztendlich sind wir dem Universum egal“.

Angourie Rice
Wir sprachen mit Angourie Rice

„Ich habe das Buch gelesen, bevor ich überhaupt irgendwas über den Film wusste und ich habe es geliebt. Ich fand es so faszinierend“, verrät Hauptdarstellerin Angourie Rice mir im exklusiven Interview. „Ich wusste, dass ich ein Teil davon sein wollte!“ Für den australischen Shooting-Star, den wir zuletzt an der Seite von Tom Holland in „Spider-Man: Homecoming“ gesehen haben, war es also eine ganz besondere Ehre, als Autor David Levithan sie am Set besuchte. „Es war fantastisch, ihn zu treffen, aber auch ein bisschen nervenaufreibend. Man hofft ja, dass der Autor mag, was er sieht und das Gefühl hat, man wird seiner Welt gerecht“, plaudert Angourie aus.

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Verliebt in eine Person – nicht in ihren Körper

Für die erst 17-jährige Angourie war der Film eine echte Herausforderung. Im Gegensatz zum Buch, das aus der Perspektive von A geschrieben ist, ist sie in der Verfilmung von „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ die Hauptfigur. „Es ist wirklich schwer, eine Geschichte aus der Sicht einer Person zu erzählen, die den Körper wechselt – besonders in einem Film, weil diese Person dann ja auch von wechselnden Schauspielern gespielt wird“, verrät Angourie. „Das ist ein ganz anderes Level von Herausforderung.“ Ihre Drehpartner – von „The Get Down“-Star Justice Smith über den transsexuellen „The OA“-Star Ian Alexander bis hin zu Angouries „Spider-Man: Homecoming“-Co-Star Jacob Batalon – machten es ihr aber leichter. „Es gab natürlich ganz viele verschiedene Schauspieler, die A gespielt haben und es war schwer, direkt die gleiche Chemie mit jedem Einzelnen zu haben. Aber alle, die A gespielt haben, waren so extrem talentiert und sehr professionell. Alle wussten, was sie tun.“

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Das Besondere an der Liebesgeschichte von A und Rhiannon ist, dass sie völlig losgelöst von unseren Vorstellungen von Gender, Aussehen und Identität ist. Es gilt als Idealvorstellung, dass man einen Menschen nicht wegen seines Aussehens liebt, sondern allein wegen seines Charakters. Rhiannons Liebe zu A beweist, dass es möglich ist und auch Angourie glaubt „zu 100 Prozent“ an eine solche Liebe. „Ich denke, dass die Frage, ob dir wichtiger ist, wie eine Person aussieht oder wer sie ist, darauf ankommt, was du suchst – und welche Gefühle die Person in dir auslösen soll, wenn du verliebt bist“, findet Angourie und fügt hinzu: „Es gibt verschiedene Arten von Liebe.“

„Gender ist ein Spektrum“

A sieht jeden Tag anders aus
A sieht jeden Tag anders aus

Im Film gibt es diese kleine Szene, in der Rhiannon A fragt, ob er sich als Junge oder als Mädchen sieht und A einfach nur antwortet: „Ja“. Die besondere Lebenssituation von A ist in „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ nicht bloß ein Mittel zur Komplikation der Liebesgeschichte, sondern dient dazu, Fragen über Identität, Gender, Sexualität und unser Selbst- und Fremdbild aufzuwerfen. Durch A lernt Rhiannon, im Moment zu leben, sich nicht um das Urteil anderer zu kümmern und nur auf ihr Herz zu hören. „Ich finde an dem Film echt toll, dass Gender nicht als binäres Konzept dargestellt wird, sondern als Spektrum“, erzählt Angourie. „Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, als was du dich selbst identifizieren kannst, nicht nur als Mann oder als Frau. Ich finde, das ist eine wichtige Botschaft, die die Inklusion und Akzeptanz aller Menschen und ihrer Gefühle fördert. Darum geht es im Film.“

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Der von Michael Sucsy („Für immer Liebe“) inszenierte Film „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ startet am 31. Mai in den deutschen Kinos. Und auch, wenn du sicherlich ein paar Taschentücher dabeihaben solltest, verspreche ich dir, dass du mit einem guten Gefühl aus dem Kino kommst – und die Welt ein bisschen weniger schwarz-weiß siehst!

Bildquelle: Splendid (24 Bilder), Getty Images/Dimitrios Kambouri